Table of Contents Table of Contents
Previous Page  32 / 68 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 32 / 68 Next Page
Page Background

32 WERDER MAGAZIN 327

B

ereits in seiner Jugend schnürte Tim Steidten die Fuß-

ballschuhe für den SV Werder. Nachdem er alle Jugend-

Mannschaften durchlaufen hatte, ging es für ihn in der

U23 auf Punktejagd. Insgesamt stehen für den ehemaligen

Mittelfeldspieler 33 Einsätze in der zweiten Mannschaft zu Buche,

darunter auch ein Auftritt im DFB-Pokal. „Natürlich war das Pokal-

spiel gegen Fortuna Köln für mich etwas Besonderes. Aber es gab auch

viele weitere tolle Partien mit meinen anderen Vereinen. Die Spiele

in Seattle, die Derbys in Oldenburg und Meppen, aber auch die Test-

spiele gegen die Werder-Profis hatten alles etwas ganz Besonderes“,

erzählt Tim Steidten.

Pünktlich zur Jahrtausendwende

ging es für ihn in die USA. Während

seiner einjährigen Ausleihe konnte er bei den Seattle Sounders in

der ‚Major League Soccer‘ ganz neue Erfahrungen sammeln. „Ich

bin dankbar, dass ich die Chance hatte, in die Vereinigten Staaten zu

gehen. Neben der Möglichkeit, mich fußballerisch weiterzuentwi-

ckeln, war es ein großer Schritt inmeiner Persönlichkeitsentwicklung.

Ich habe gelernt, viel selbstständiger zu werden. Deshalb hat mir

dieses Jahr auf mehreren Ebenen sehr geholfen. Zudem konnte

ich tolle Menschen kennenlernen. Zu einigen habe ich noch heute

Kontakt.“

Nach der Rückkehr nach Deutschland

und weiteren Stationen beim

FC Oberneuland, VfB Oldenburg, SV Meppen und VfL Oldenburg

beendete Tim Steidten 2009 seine Spieler-Karriere. Dem Fußball

blieb er jedoch erhalten. Im Nachwuchs-Scouting des SV Werder

Bremen – eine glückliche Fügung: „Ich hatte nicht geplant, dass ich

Scout bei Werder werde. Es hat sich einfach die Möglichkeit dazu

ergeben“, erklärt er.

Eigentlich verfolgte Tim Steidten

nämlich einen ganz anderen

Plan. Er wollte Grundschullehrer werden. Nach dem bestandenen

Ersten Staatsexamen musste er jedoch eine Entscheidung treffen:

„Ich musste mir selbst klar darüber werden, ob ich Lehrer sein

will oder die Chance bei Werder nutze. Am Ende habe ich meine

Lehrer-Ausbildung hinten angestellt und mich für den Job bei Werder

entschieden.“ Ein Entschluss, den er bis heute nicht bereut. „Die

richtige Entscheidung mit einer sehr positiven Entwicklung“, gibt

Tim Steidten schmunzelnd zu.

Im Nachhinein ist es

kaum überraschend, dass sich der heute 36-Jäh-

rige damals für den Job in der Scouting-Abteilung entschieden hat.

Der SV Werder Bremen ist nun mal eine Herzensangelegenheit für

ihn: „Wenn man so lange bei Werder gespielt hat, dann gehört der

Die Jugend an der Weser verbracht, dann den Sprung über den

‚großen Teich‘ gewagt, um am Ende wieder beim SV Werder zu lan-

den: Tim Steidten ist Sportlicher Leiter der U23 und Chefscout der

Grün-Weißen.

Auf der

Suche

nach den

Talenten

Foto: nordphoto