Bremer Schach-Jugend kürte ihre
Meister
Die erste Woche der Osterferien gehört im Bremer
Schachsport traditionell der Jugend. Unter zahlreicher Beteiligung des
SV Werder fand die Bremer Jugend-Einzelmeisterschaft statt.
D
ie große Bühne des
Schachsports stand im
März in London, wo im
so genannten Kandida-
tenturnier der nächste Heraus-
forderer des amtierenden Schach-
weltmeisters Viswanathan An-
and ermittelt wurde. Die größten
Chancen wurden dem 22 Jahre
alten Norweger Magnus Carlsen,
seit drei Jahren die Nummer eins
der Weltrangliste, eingeräumt.
Bei Redaktionsschluss stand der
Sieger noch nicht fest.
Etwa 600 Kilometer
weiter öst-
lich, im beschaulichen Bremen,
kämpften derweil 95 schachbe-
geisterte Kinder und Jugendli-
che um die Kronen der Bremer
Landesmeisterschaft. Ausgetra-
gen wurde das Sieben-Runden-
Turnier über vier Tage vom SK
Bremen-West in der St.-Josef-Ge-
meinde in Bremen-Oslebshausen.
Der SV Werder Bremen
war mit
17 Spielern nebst Trainer und
Betreuer wieder stark vertreten.
In der Altersgruppe U 10 hatte
sich Nikolas Wachinger nach vier
Runden an die Spitze des Teil-
nehmerfeldes gespielt. Lediglich
gegen den späteren Sieger Fabian
Silber (Delmenhorster SK) gab
er einen Punkt ab und belegte
am Ende den hervorragenden
zweiten Platz. In der Gruppe
U 12 war Nils-Lennart Heldt in
der Favoritenrolle an den Start
gegangen. In der vierten Runde
patzte er allerdings gegen Oliver
Steffens (SK Bremen-West) und
wurde am Ende immerhin noch
Vize-Meister hinter Kim Reimers
(SK Bremen-Nord). Erfreulich
war außerdem der fünfte Platz
von Moritz Rosenthal, der mit
vier Siegen in Folge einen ful-
minanten Endspurt hinlegte.
Auf den Plätzen sieben und acht
folgten Robert Kose und Yannis
Wanschura. Bestes Mädchen war
Muxi Duan, die sich mit drei Ge-
winnpartien einen respektablen
Platz im Mittelfeld erspielte.
In der Gruppe
U 14 hatte sich
Long Lai Hop als auf Rang zwei
Gesetzter viel vorgenommen –
und verlor gleich seine erste Par-
tie. Dann allerdings startete er
durch und besiegte auf dem Weg
an die Spitze sogar den Favoriten
Juri Reimers (SK Bremen-Nord).
Um den Titel muss er allerdings
noch in einem Stichkampf gegen
Michael Cegielka (SF Bremer Os-
ten) spielen. In der Altersgruppe
U 16 lief alles auf einen Zwei-
kampf der beiden starken Wer-
deraner Fabian Brinkmann und
David Kardoeus hinaus. In der
entscheidenden – von beiden mit
viel Kampfgeist geführten – Par-
tie setzte sich Fabian Brinkmann
im Bauernendspiel durch und
holte sich den Meistertitel.
Für die deutsche Jugend-Einzel-
meisterschaft
im thüringischen
Oberhof Ende Mai haben sich
damit der Bremer Meister Fabian
Brinkmann, der Titelanwärter
Long Lai Hop, Muxi Duan sowie
die Vize-Meister Nils-Lennart
Heldt und Nikolas Wachinger
qualifiziert.
Jens Kardoeus
Starker Schach-Nachwuchs
Fabian Brinkmann (Foto li.) wurde Bremer Meister in der Altersklasse U16. Nikolas Wachinger holte
sich in der Altersklasse U10 den Titel des Bremer Vize-Meisters.
SCHACH
WERDER MAGAZIN 304 59
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