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Ärztekammer

Nordrhein

Jahresbericht 2014

| 21

Kammerversammlung

Parlament der rheinischen Ärzte bestätigt

Führungsspitze deutlich

Die konstituierende Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein für die Wahlperiode 2014 bis 2019

bestätigte den Präsidenten Rudolf Henke und den Vizepräsidenten Bernd Zimmer mit deutlichen Mehr-

heiten in ihren Ämtern. Sieben der 16 Beisitzerplätze im Vorstand besetzte die Kammerversammlung neu.

Mit deutlicher Mehrheit hat die Kammerver-

sammlung der Ärztekammer Nordrhein am

23. August in Düsseldorf den seit November 2011

amtierenden Präsidenten Rudolf Henke für fünf

weitere Jahre in seinem Amt bestätigt. Der Facharzt

für Innere Medizin aus Aachen setzte sich in einer

Kampfabstimmung mit 74 Stimmen gegen den All-

gemeinarzt Dr. Lothar Rütz aus Köln durch, der

40 Stimmen erhielt. Zum Vizepräsidenten wählte

das Parlament der rheinischen Ärzte erneut den

Allgemeinarzt Bernd Zimmer aus Wuppertal, der

dieses Amt seit 2009 innehat. Zimmer hatte keinen

Gegenkandidaten und erhielt 72 von 112 Stimmen.

In seiner Vorstellungsrede sagte Rudolf Henke,

dass eine gute Versorgung der Patientinnen und Pa-

tienten oberste Priorität in der Arbeit der Kammer

behalten soll. „Deshalb ist es für uns so wichtig, die

Freiberuflichkeit zu stärken. Wir brauchen Thera-

piefreiheit statt bürokratischer Gängelung und statt

ökonomischen Drucks.“ Die Therapiefreiheit sei

keineswegs ein Privileg der Ärztinnen und Ärzte.

Ebenso wie die Schweigepflicht handele sei sie ein

Recht der Patientinnen und Patienten. Denn nur bei

Therapiefreiheit sei eine individuelle Patientenbe-

handlung in einem „therapeutischen Bündnis“ mit

dem Arzt möglich. Henke: „Therapiefreiheit ist das

Recht der Patienten auf ärztliche Kompetenz pur.

Dafür arbeiten wir.“

Im Alltag seien die Mandatsträger vor allem ge-

fordert im Hinblick auf die Kernaufgaben der Kam-

mer: eine strukturierte Weiterbildung von guter

Qualität, eine kontinuierliche und unbürokratische

Fortbildung, die Betonung der ärztlichen Ethik

und eines hochstehenden Berufsstandes. Daneben

gehören auch die Wahrung der beruflichen Belange

der Ärztinnen und Ärzte sowie die sachkompetente

Begleitung der Landesgesundheitspolitik nach den

Worten Henkes zu den zentralen Aufgaben. Er zeig-

te sich überzeugt, dass der Kammervorstand auch

in der neuen Wahlperiode in wesentlichen Fragen

zu einem breiten Konsens finden wird: „Für die

Ärzteschaft insgesamt wie für die Kammer gilt: Wir

schwächen uns mit Grabenkriegen. Stark sind wir

nur gemeinsam.“

Dr. Lothar Rütz betonte bei seiner Vorstellungs-

rede für das Präsidentenamt, dass er keine Führungs-

positionen in Berufsverbänden bekleidet und keine

politischen Ämter innehat: „Ich bin einfach nur

Arzt und das seit 30 Jahren. Das heißt, ich kann der

Ärztekammer meine Arbeitskraft ungeteilt zur Ver-

fügung stellen.“ Auch Rütz stellte heraus, dass eine

gute Patientenversorgung nur durch innerärztliche

Kooperation gelingen kann: „Wenn wir uns gemein-

samum die Patientenversorgung kümmern, funktio-

niert das ganz gut und daraus reift die Erkenntnis:

wenn wir unsere Patienten optimal versorgen wol-

len, können wir das nur als Ärzteschaft insgesamt.“

Die Aufgabe des Kammerpräsidenten versteht

Rütz so, dass dieser als

Primus inter Pares

Akzente

setzen sollte. In der Kammer seien das etwa mehr

Transparenz in Finanzangelegenheiten, eine besse-

re Begleitung und Unterstützung der Ehrenamtli-

chen und eine regelmäßige Überprüfung von admi-

nistrativen Abläufen – „zum Beispiel in der Frage,

warum leisten wir uns Kreisstellen plus Bezirks-

stellen“. Auch sei eine stärkere Kommunikation der

Kreisstellen untereinander wünschenswert.

Die Kammerversammlung besetzte sieben der 16

Beisitzerpositionen im Vorstand der Ärztekammer

Nordrhein neu. Auch rund 43 Prozent der Kammer-

versammlungsmitglieder, nämlich 52 von 121, sind

neu in das oberste Entscheidungsorgan der Ärzte-

kammer Nordrhein eingezogen.

Der Aachener Internist

Rudolf Henke (l.) führt

die Ärztekammer Nordrhein

für fünf weitere Jahre

als Präsident. An seiner Seite

bleibt der Wuppertaler

Allgemeinarzt Bernd Zimmer

als Vizepräsident.

Ein ausführlicher Bericht über

die konstituierende Kammerver-

sammlung, in der auch der Finanz-

ausschuss

(zur Zusammensetzung

siehe „Anhang“, Seite 113)

, die

Vertreter in den Gremien der

Nordrheinischen Ärzteversorgung

und der Vorsitzende des Fort-

bildungsausschusses der

Nordrheinischen Akademie

für ärztliche Fort- und Weiter-

bildung sowie dessen Stell-

vertreter gewählt wurden, findet

sich im

Rheinischen Ärzteblatt

September 2014, Seite 12,

verfügbar auch im Internet-

angebot der Ärztekammer

Nordrhein

www.aekno.de

unter

Rheinisches Ärzteblatt,

Rubrik ÄrzteblattArchiv.