Frühling
K
ennen Sie das: Die Tage
werden nach der kalten
Jahreszeit endlich länger,
die Sonne kräftiger und die Luft
mild, doch Sie fühlen sich über-
müdet und unkonzentriert und
wollen keine rechte Freude am
wonnigen Aufbruch der Natur
finden? Dann sind Sie damit nicht
allein, denn mehr als der Hälfte
aller Menschen geht es zwischen
März und Mai ähnlich. Man
spricht von Frühjahrsmüdigkeit.
Verwirrter Körper:
Jetlag ohne Flug
Wie der Name schon sagt, fühlen
sich Betroffene vor allem müde
und abgeschlagen. Sicher kennen
Sie Ähnliches von Flugreisen:
Ändert sich plötzlich der Tages-
rhythmus, versteht der Körper
nur noch Bahnhof und läutet
zu den unpassendsten Zeiten
die Nachtruhe ein – ohne dass
zusätzlicher Schlaf die erhoffte
Erholung verschaffen würde.
Wie der Jetlag kann auch die
Frühjahrsmüdigkeit mit weiteren
Symptomen wie Reizbarkeit,
Wetterfühligkeit, Kopfschmerzen,
Schwindel, Kreislaufproblemen,
Konzentrationsstörungen und
Stimmungsschwankungen ein-
hergehen – fast immer harmlos,
aber ebenso unangenehm.
Konzentrierte Arbeit fällt in dieser
Zeit besonders schwer, und man-
cher Fehler schleicht sich ein.
Insbesondere die steigenden
Temperaturen machen dem Kör-
per zu schaffen. Denn im Winter
sorgen Kältereize regelmäßig für
ein Zusammenziehen der Blutge-
fäße und damit eine Blutdruck-
steigerung und Aktivierung des
Körpers. Milde Frühlingsluft und
hoch stehende Sonne animieren
jedoch zur Siesta – und erweitern
die Gefäße: Blutdruck und Wär-
meproduktion sinken, und damit
auch unsere Aktivität.
Null auf hundert: Von Winter-
schlaf auf Sommerbetrieb
Auch das rasant zunehmende
Tageslicht stellt den Körper auf
eine Probe: Im Winter herrscht
selbst mittags ein diffuses Licht
von ca. 2.000 Lux, das nur etwa
ein Fünfzigstel der Helligkeit des
Sommers ausmacht und lediglich
durch das anpassungsfähige
Auge noch als hell eingestuft
wird. Hierbei werden im Körper
erhöhte Mengen des „Schlafhor-
Frühjahrsmüdigkeit:
Durchstarten statt Jetlag
Gerade, wenn sich unser Körper an winterliches Zwielicht, kurze Tage und kühle
Temperaturen gewöhnt hat, legt die Natur richtig los: Im März und April scheint
die Sonne mit jedem Tag etwa fünf Minuten länger, die Temperatur kann über
25 °C klettern, und alle Zeichen stehen auf Aktivität. Dem Organismus geht
dieser Aufschwung allerdings meist zu schnell: Frühjahrsmüdigkeit und schlechte
Laune machen sich breit. Doch mit wenigen einfachen Maßnahmen holen Sie
Ihre Energie zurück.
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Valeo – stark und gesund • 1/ 2 014