leistungszentrum ausgebildet wurden, ist
Schuster nicht gleich ins Profi-Geschäft ein-
gestiegen, sondern hat erst sein Abitur und
danach eine Ausbildung gemacht. „Da habe
ich unheimlich viel gelernt“, sagt er und
kann diesen Weg auch anderen Spielern
empfehlen. „Aber es wäre naiv zu glauben,
dass das immer so klappt“, meint Schuster.
„Die Ausbildung der jungen Spieler, etwa bei
uns in der Freiburger Fußballschule, ist auf
einem wahnsinnig hohen Niveau. Da haben
es Quereinsteiger richtig schwer. Für mich
war das damals aber richtig so.“
Freiburgs Nummer 23
hat das Kicken im
schwäbischen Löchgau gelernt. Von 1990
bis Januar 2005 spielte er beim dortigen
FV, zunächst in allen Jugend-Teams, dann
bei den Herren in der Bezirksliga, ehe Spä-
her des VfB Stuttgart auf den 1,90-Meter-
Mann aufmerksam wurden und ihn an den
Neckar lotsten. Zunächst nur für die zweite
Mannschaft in der Regionalliga vorgesehen,
gab der Spätentdeckte am 27. Oktober 2007
sein Debüt in der Profi-Mannschaft (1:0-Sieg
gegen Leverkusen). Doch weil er auf seiner
Position damals mit den Nationalspielern
Sami Khedira, Pavel Pardo und Thomas
Hitzlsperger äußerst starke Konkurrenz hat-
te, kam Schuster unter Trainer Armin Veh in
der Bundesliga nicht zum Zug und wechsel-
te zur Saison 2008/2009 nach Freiburg in
die Zweite Liga. Im Breisgau gelang ihm der
Durchbruch.
Im Gegensatz zu vielen
anderen war für ihn
ein Wechsel im Sommer kein Thema. „Für
mich war klar, dass ich in Freiburg bleiben
möchte“, sagt Schuster. „Wir haben hier eine
Menge aufgebaut und uns die internationa-
len Spiele verdient. In der Europa League
wollte ich auf jeden Fall dabei sein.“ Im Som-
mer läuft Schusters Vertrag dann allerdings
aus. Der Teamplayer und Führungsspieler
kann sich sehr gut vorstellen, dass es für ihn
in Freiburg weitergeht. „Der ganze Verein
hat eine enorme Entwicklung genommen.
Dadurch kommen Spieler zu uns, die wir
hier sonst nicht gesehen hätten“, freut sich
Freiburgs Kapitän. „Dazu kommt, dass junge
Spieler hier immer wieder Vertrauen bekom-
men – das ist der Weg für die Zukunft.“ Da-
ran kann auch eine vorübergehende Sieglos-
Serie nichts ändern.
Timo Frers
Dynamischer Antreiber
Kapitän Julian Schuster will
mit seiner Erfahrung die
junge Mannschaft des SC
Freiburg durch die schwie-
rige Spielzeit führen.
WERDER MAGAZIN 311 27