WERDER MAGAZIN Nr. 311 - page 25

eine echte Demonstration. Ganz ehrlich:
Gegen Bayern und Dortmund braucht man
derzeit als Gegner nicht viele Punkte einzu-
planen. Natürlich gibt es Ausnahmen. Die
Teams sind nicht unschlagbar, spielen aber
in einer anderen Liga. Nur mit einem über-
ragenden Tag kann man gegen sie punkten.
Vielleicht können wir die Bayern Anfang
Dezember hier im Weser-Stadion auf dem
falschen Fuß erwischen.
Zuletzt wurde erneut kontrovers diskutiert,
dass Stefan Kießling von Bayer Leverkusen
nicht für die Nationalmannschaft nominiert
wurde. Was müssen deutsche Angreifer mit-
bringen, um im DFB-Team dabei zu sein?
Aus meiner Sicht hätte es Stefan Kießling
längst verdient, dabei zu sein. Aber der Na-
tionaltrainer hat natürlich seine Philosophie
vom Fußball. Und die ist erfolgreich. Viele
Trainer entwickeln derzeit neue Ideen, bei
denen es für uns Mittelstürmer nicht so
leicht ist. Auch Joachim Löw kann auf vie-
le Mittelfeldspieler bauen, die richtig torge-
fährlich sind, die nicht unbedingt im Sturm-
zentrum agieren, aber trotzdem Torgefahr
ausstrahlen. Dadurch kann er auch mal auf
einen echten Stürmer verzichten. Bei Top-
Mannschaften wie Bayern oder Dortmund
ist das vielleicht auch auf Dauer möglich. An-
dere Teams werden sicher auch in den nächs-
ten Jahren mit einem Mittelstürmer spielen.
Und wenn es um mich geht: Ich bin stolz,
Bundesliga-Stürmer zu sein. Sollte sich für
mich irgendwann die Chance für mehr erge-
ben, dann werde ich versuchen, diese Chan-
ce zu nutzen. Aber derzeit ist ein Gedanke
ans Nationalteam eher Träumerei als Ziel.
Wird es gegen den SC Freiburg dein erstes
Bundesliga-Tor im Weser-Stadion in dieser Sai-
son geben?
Ganz klar: Die Sehnsucht danach ist sehr
groß. Mein letzter Bundesliga-Treffer im
Weser-Stadion ist mir auch gegen Freiburg
gelungen. Vielleicht ist das ein gutes Omen…
Interview: Martin Lange
Fotos: Carsten Heidmann
Es war vor allem der Wunsch meiner Freun-
din. Ich hatte früher eher Angst vor Hunden.
Aber ich hatte meiner Freundin schon vor
Jahren versprochen: Wenn wir ein bisschen
Grünfläche haben, dann schaffen wir uns ei-
nen Hund an. Es ist übrigens ein Berner Sen-
nenhund, ungefähr 45 Kilogramm schwer.
Für den ersten Hund war das ganz schön
mutig
(lacht)
Meistens liest dein Vater, der Trainer beim Re-
gionalligisten 1. FC Magdeburg ist, Schlagzei-
len über dich. Zuletzt war es umgekehrt, als
sich die Medien darauf gestürzt haben, über
sein Handgemenge mit einem Trainerkollegen
zu berichten. Wie war das für dich?
Spannend. So konnte ich auch mal meinem
Vater Tipps geben… Er ist ein emotionaler
Mensch, weiß selbst, was er in dieser Situ-
ation falsch gemacht hat. Als ich die Bilder
zum ersten Mal gesehen habe, empfand ich
es gar nicht als so schlimm, wie es jetzt in
den Medien gemacht wird. Mein Vater hat
sich für die Aktion entschuldigt. Der Trainer
des Gegners hat sicher auch nicht alles rich-
tig gemacht. Es war wohl eine Lehre für alle
Beteiligten. Aber damit sollte es dann auch
erledigt sein.
Dein Ex-Club, der FC Bayern, scheint auch
in dieser Saison alles in Grund und Boden zu
spielen. Was sagst du zu den Leistungen der
Münchener?
Ich habe mir zusammen mit Felix Kroos
das Champions-League-Spiel der Bayern bei
Manchester City im Fernsehen angeschaut.
Wir haben uns auf einen tollen und vor al-
lem spannenden Fußballabend gefreut und
gedacht, dass es für die Bayern mal etwas
knapper wird. Und dann war es sogar ge-
gen Manchester City, auch eine der besten
Mannschaften der Welt, ein Spiel auf ein Tor,
Bewegte Bilder
Mehr
von Nils Petersen
gibt es bei WERDER.
TV – einfach diesen
2D-Code scannen
und dabei sein.
Hund oder Katze?
Nils
Petersen und seine
Freundin Annemarie
haben sich für einen
Berner Sennenhund
entschieden, der auf
den Namen ‚Akimo‘
hört.
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INTERVIEW
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