WERDER MAGAZIN Nr. 311 - page 63

DIE HISTORIE
Warum nicht einfach gemeinsa-
me Sache machen? Das fragten
sich der heutige Fan-Club-Vorsit-
zende Stefan Fery, Dennie Bartz
und Michael Netzel Anfang 1995.
Auf dem Parkplatz des Weser-Sta-
dion suchten sie nach Kennzei-
chen aus der gemeinsamen Hei-
matstadt Peine, wurden prompt
fündig und trafen auf offene Oh-
ren. 18 Jahre später können die
‚Werder Fanatics Peine‘ auf eine
eindrucksvolle Fan-Club-Historie
zurückblicken. Und auch wenn
das Zeitbudget der Mitglieder im
Vergleich zu den Anfangsjahren
deutlich knapper geworden ist:
Nach wie vor sind sie bei jedem
(!) Werder-Spiel vor Ort.
DIE MITGLIEDER
„Zu Beginn haben wir ganz schön
die Werbetrommel gerührt. Re-
gelmäßige Berichte in der lokalen
Presse haben da sehr geholfen“,
erzählt Stefan Fery. Auch im
WERDER MAGAZIN erschien sei-
nerzeit eine Meldung zur Grün-
dung der ‚Fanatics‘. Daneben
zogen vor allem die selbst orga-
nisierten Bustouren viele Werder-
Fans aus der Umgebung an. Zu
Spitzenzeiten waren es 30 Mit-
glieder, allerdings stellte sich im
Laufe der Zeit heraus, dass längst
nicht jeder Werder-Fan ins Profil
der Peiner passt. Heute zählt der
Fan-Club knapp 20 Personen, ein
weiteres Dutzend gehört zum
‚Dunstkreis‘ der ‚Fanatics‘.
DAS CLUB-LEBEN
Inzwischen sind die Mitglieder
der ‚Werder Fanatics Peine‘ geo-
grafisch weit verstreut, regel-
mäßige Treffen finden meist nur
noch an Spieltagen statt. Der eins-
tige Clubraum existiert jedoch
nach wie vor – natürlich komplett
in grün-weiß gestrichen und vom
ältesten Mitglied Eckart Warn-
holz mit einer zwei Meter gro-
ßen Werder-Raute verziert. Hier
empfingen die ‚Fanatics‘ 1999 ein
prominentes Werder-Trio: Paul
Stalteri, Razundara Tjikuzu und
der damals noch recht schüch-
terne Claudio Pizarro nahmen an
der Fan-Club-Weihnachtsfeier teil.
DIE FAHRTEN
„Wenn ich von ‚Allesfahrern‘
spreche, dann meine ich auch
‚Allesfahrer‘“, sagt Stefan Fery
nicht ohne Stolz. Mehr als 50
Auslands-Trips weist die Fan-
Club-Chronik auf. In den vergan-
genen 15 Jahren war bei jedem
Werder-Spiel mindestens ein ‚Fa-
natic‘ im Stadion. So auch 1998,
als drei Abgesandte dem SV
Werder im klapprigen Golf II von
Tobias Jablonski nach Marseille
folgten, um nach überstandener
Autopanne mit ansehen zu müs-
sen, wie Marco Bode in der 90.
Minute am Pfosten und der SVW
kurz darauf im UEFA-Cup schei-
terte. Oder elf Jahre später im
3.700 Kilometer entfernten Akto-
be: In einer Gruppe von nur acht
Werder-Fans teilten die ‚Fanatics‘
das Erlebnis Europa-League-Qua-
lifikation mit 12.000 Kasachen.
DIE HIGHLIGHTS
Bleibt die Frage, ob der Fan-Club
bei seinen unzähligen Auswärts-
Abenteuern ein Lieblingsziel
gefunden hat. „Ja, im Inland“,
sagt Fery. Nach Hamburg fahre
man immer gerne, schließlich
habe der SV Werder dort viele
emotionale Erfolge gefeiert, etwa
während der unvergessenen
‚Derby-Weeks‘ 2009. Ähnlichen
Legendenstatus genießen das
DFB-Pokal-Finale 1999 und das
UEFA-Cup-Endspiel 2009 in Is-
tanbul. Und das Double-Jahr?
Nicht mehr zu toppen! Das
nächste richtig große Event steht
für die ‚Fanatics‘ spätestens in
zwei Jahren an – schließlich will
das 20-jährige Fan-Club-Jubilä-
um angemessen gefeiert werden.
Jörn Lange
KONTAKT
‚Werder Fanatics Peine‘
Stefan Fery
Steinstraße 16
28199 Bremen
E-Mail:
Von Aktobe bis Zagreb
Über die Grenzen
Bremens, ja sogar Deutschlands hinaus halten mehr als 600 Werder-
Fan-Clubs die grün-weiße Fahne hoch. Heute: ‚Werder Fanatics Peine‘.
‚Allesfahrer‘
Seit vielen Jahren ist bei jedem (!) Werder-Spiel mindestens ein Mitglied der ‚Werder Fanatics Peine‘ dabei.
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