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ist ein Wettkampf-Typ, das gefällt mir am besten an ihm. Er will sich

immer weiterentwickeln und bringt ganz viele Tugenden mit, die

nötig sind, um die große Verantwortung in einem Bundesliga-Tor zu

übernehmen.“ Viel Lob für den 25-Jährigen, also schiebt Vander so-

fort nach: „Natürlich wollen wir mit Felix nicht auf seinem aktuellen

Leistungsstand stehenbleiben.“ Schließlich sei es sein erstes Jahr als

Nummer eins in der ersten Liga – Rückschläge nicht ausgeschlossen.

Mehr als das unglückliche Auswärtsspiel

in Darmstadt in der Hin-

runde, das mit 1:2 verloren ging, fällt dem geneigten Fußball-Fan da

jedoch kaum ein. Damals hatte Wiedwald mit einer leichtfertigen

Aktion einen Strafstoß verschuldet und einige weitere Unsicherhei-

ten erkennen lassen. Doch Vander lobt: „Felix‘ Reaktion auf dieses

Spiel war klasse und die Konstanz in seinen Leistungen in der zwei-

ten Hälfte der Hinrunde beeindruckend. Wenn es so weitergeht und

er die nächsten Schritte in seiner Entwicklung macht, dann haben

wir für die nächsten Jahre einen Riesenkeeper.“

Mit der Rückkehr

in die Heimat wurde für Felix Wiedwald auch das

private Glück endgültig perfekt. Freundin Kim hatte er bereits als

17-Jähriger kennengelernt. Sie begleitete ihn nach Duisburg und spä-

ter auch nach Frankfurt. Alles andere als eine Selbstverständlich-

keit: „Sie hat ihr eigenes Leben und wollte sich auch etwas aufbauen.

Da war es für sie nicht leicht, durch meine Wechsel auch immer den

Ort zu wechseln“, weiß Wiedwald. „Klar, dass sie damals nicht weg

wollte. Aber heute ist auch sie froh über die vielen neuen Erfahrun-

gen.“ Die Rückkehr sorgt dennoch für ganz besondere Glücksgefühle.

Und die gipfelten schließlich in der Hochzeit der beiden am 22.

Dezember des vergangenen Jahres auf Schloss Etelsen bei Bremen,

nur einen Steinwurf von dem Ort entfernt, an dem Felix Wiedwald

aufwuchs und seine ersten sportlichen Schritte gemacht hatte.

„Werder Bremen bedeutet mir sehr, sehr viel“

, macht Felix Wiedwald

unmissverständlich deutlich und lacht: „Ich denke, dass ich immer

noch ein bisschen mehr Druck habe als andere Spieler. Denn mein

gesamtes Umfeld leidet bei Niederlagen oder wenn es dem Verein

nicht so gut geht mit. Schließlich sind alle Werder-Fans. Und ich

stehe auch bei ihnen in der Pflicht, meinen Teil zum Werder-Erfolg

beizutragen.“ Dass er von den Anhängern als wichtige Identifikati-

onsfigur geschätzt wird, erfüllt Wiedwald mit Stolz und ist für ihn

ein weiterer Ansporn: „Als ich zurückkam, habe ich die Euphorie

der Fans gespürt. Es ist schön, dass sie sich darüber freuen, wenn

jemand wie ich, der schon in der Jugend hier war, so zum Verein

steht.“ Deshalb ist für den sympathischen Werder-Keeper klar: „Ich

möchte mich weiter entwickeln, wir wollen uns als Mannschaft wei-

ter entwickeln. Denn nicht nur wir, sondern auch die Fans erwarten,

dass wir in den nächsten nicht immer nur gegen den Abstieg spielen.“

Klar ist: Die Chancen stehen gut, dass Felix Wiedwald eine neue

Torwart-Ära beim SV Werder prägt. Und mit einem starken Rückhalt

im Kasten sind auch sportliche Erfolge vorprogrammiert…

Martin Lange

2010

2011

2014

Fotos: gumzmedia, nordphoto

Bereits als

junger Keeper

sitzt Felix

Wiedwald

mehrfach bei

Bundesliga-

Spielen im

Weser-Stadion

auf der Bank.

Mit Eintracht

Frankfurt

feiert Felix

Wiedwald

einen 5:2-

Erfolg gegen

Werder.

Training mit

den ‚Großen‘:

Felix Wied-

wald, Claudio

Pizarro und

Marko Arnau-

tovic (v. re.).

16 WERDER MAGAZIN 327

PORTRÄT