KURS MAGAZIN 09/2013 - page 6

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KURS
9 / 2013
Kreditversicherungsmakler
Neuer Bundesverband
Die Kreditversicherungsmakler haben ei­
nen Verband gegründet, der die Inte­
ressen seiner Mitglieder gegenüber Ver­
sicherern, Unternehmen und der Politik
vertreten soll. Sein Name: BARDO – Bun­
desverband der Kreditversicherungsmak­
ler e.V. Der Verbandssitz ist in Hamburg.
Gründungsmitglieder sind die Aon Credit
Insurance Broker GmbH, CCC Com Credit
Contor Maklergesellschaft mbH & Co. KG,
Funk Gruppe GmbH, GGW Kreditversiche­
rungs­Makler GmbH, Gracher Kredit­ und
Kautionsmakler GmbH & Co. KG, HANSE­
KONTOR Maklergesellschaft mbH sowie
die SÜDVERS Kreditversicherungsmakler
GmbH. Der Verband repräsentiert bereits
zu seinem Gründungszeitpunkt rund die
Hälfte des in Deutschland bestehenden
Prämienvolumens, das von Maklern in der
Kreditversicherung platziert wird. Gelei­
tet wird der BARDO durch ein siebenköpfi­
ges Vorstandsgremium unter dem Vorsitz
von Helmut Piplack (Aon Credit Insurance
Broker GmbH). Die Interessen des Ver­
bands und die seiner Mitglie­
der repräsentiert Präsident
Herbert Hartwig (Foto, GGW
Kreditversicherungs­Makler
GmbH). „Aufgrund der Be­
sonderheiten der Produkte Kreditversi­
cherung, Vertrauensschadenversicherung
und Kautionsversicherung sowie der spe­
ziellen Anforderungen des Marktes war
die Gründung eines eigenen Verbands der
Kreditversicherungsmakler lange ange­
zeigt“, sagt Hartwig.
Morgen & Morgen
Bei BU Spitze
Die Analyse­ und Vergleichssoftware von
Morgen & Morgen wird für die Beratung
von Berufsunfähigkeitsabsicherungen
am häufigsten genutzt. Zu diesem Ergeb­
nis kommt eine Studie des Forschungsin­
stituts Heute und Morgen. Aus der Studie
„Biometrie­Produkte – Maklerperspektiven
aus Maklersicht“ geht zudem hervor, dass
das BU­Geschäft bei Maklern als Zukunfts­
geschäft gilt. Aktueller Schwerpunkt seien
nach wie vor die selbstständigen BU­Tarife
(SBU), heißt es dort.
KURZ & KNAPP
„Sie werden einen Teil Ihres
Geldes verlieren, egal, wie
Sie sich aufstellen.“
Top­Wirtschaftsexperte,
Unternehmensberater und
Buchautor
Daniel Stelter
bereitet Anleger in einem
Interviewmit der Wirt­
schaftswoche auf die Unausweichlichkeit
hoher Verluste durch die Finanzmarkt­
und Staatsschuldenkrise vor.
Die Unternehmen sind optimistisch gestimmt,
sehen aber auch Risiken kommen. Zunächst hat
der Ifo­Geschäftsklimaindex im Juli weiter ange­
zogen. Einige „Global Player“ überzeugten mit
starken Quartalszahlen. Aber: Die Ergebnisse von
Unternehmen aus konjunkturabhängigen Bran­
chen enttäuschten die Analysten. Außerdem
unklar: Ist die kritische Lage in China schon in
die Unternehmensergebnisse eingepreist? Oder
müssen wir nochmit einemDämpfer rechnen?
Die Verbraucher interessieren diese Fragen we­
nig. Im Juli legte der Konsumklimaindex leicht
zu und festigte somit die positive Stimmung der
Vormonate. Dazu passt: Das Geldvermögen der
Deutschen wächst ständig – und treibt die Bör­
senkurse. Nach einem Bericht von FAZ.net flos­
sen im ersten Quartal 2013 insgesamt 14 Milliar­
den Euro in Investment­Zertifikate und Aktien.
Und dennoch: Mit 36 Milliarden Euro legten die
Verbraucher in diesem Zeitraum den größeren
Teil ihres Vermögens konservativ in Sichteinla­
gen an. Ähnlich beliebt sind Immobilien. Der
Haken: Nach der Rallye der vergangenen Jah­
re ist es schwierig, ein Objekt zum angemesse­
nen Preis zu finden. Doch auch diese Situation
hat ihre positive Seite. Denn die hohe Nachfrage
könnte in den kommenden Monaten der mittel­
ständischen Wirtschaft zugute kommen, zum
Beispiel dem Baugewerbe.
Im Juli hat das Wirtschaftswachstum in den USA
erstmals seit langem wieder moderat angezo­
gen. Kurzzeitig sah es sogar so aus, als würde die
amerikanische Notenbank FED ihre Staatsanlei­
henkäufe deshalb einschränken. Der Aufschrei
der Analysten war laut – und ist inzwischen ver­
klungen. Denn das Arbeitsplatz­Wachstum in
den USA hat sich abgeschwächt. Deshalb hof­
fen die Analysten, dass die FED die Wirtschaft
weiter unterstützt, indem sie ihre Politik des bil­
ligen Geldes fortsetzt. Dabei wird oft übersehen:
Die US­Arbeitsmarktdaten sind alles andere als
schlecht. Seit letztem Jahr hat sich die Arbeits­
losenquote um 0,8 Punkte auf 7,4 Prozent redu­
ziert – der niedrigsteWert seit 2008.
Die EZB werde alles Notwendige tun, um den
Euro zu erhalten. Dieses Versprechen von EZB­
Präsident Draghi treibt die Märkte seit mehr als
einem Jahr. Auf den ersten Blick haben Aktien
am stärksten gewonnen. Der DAX entwickelte
sich nach seinem rasanten Anstieg 2012 im ers­
ten Halbjahr 2013 zwar wechselhaft, lag Anfang
August aber bei rund 8400 Punkten – und damit
über seinembisherigen Höchststand von 2007.
Neben börsennotierten Unternehmen haben
auch die Peripherie­Staaten der Euro­Zone von
der EZB­Politik profitiert – z.B. Spanien, Irland
und Portugal. Der Kurswert ihrer Staatsanleihen
ist teils erheblich gestiegen – in Einzelfällen um
bis zu 40 Prozent seit Anfang 2012. Das Ergebnis:
eine große Vermögensumverteilung innerhalb
der Euro­Zone. Und der Auslöser? Keine Unter­
nehmens­ oder Konjunkturdaten, keine Ände­
rung der Fiskalpolitik – sondern nichts anderes
als ein paar schöne und ziemlich vageWorte.
Martin Stenger,
HDI Lebensversicherung AG,
Ressort „Produkte &Marketing“.
Der Markt-Check
Prinzip Hoffnung
„Worte sind Luft. Aber die Luft wird zumWind, und der Wind macht die Schiffe segeln.“ Die Börse gibt dieser Erkenntnis von Gotthold Ephraim
Lessing neue Aktualität. Zunehmend prägt die Geldpolitik die Entwicklung auf den Kapitalmärkten. Manchmal reichen sogar schon vage po-
litische Absichtserklärungen aus, um ein Kursfeuerwerk zu zünden (siehe auch Beitrag „Börsen im Blick“ in dieser Ausgabe). HDI-Investment-
Experte Martin Stenger erklärt die Zusammenhänge.
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