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KURS
9 / 2013
MARKT & MAKLER
Junge mögen den Euro nicht
Die Deutschen zeigen sich im Hinblick auf ihre
Vermögenssituation
deutlich zufriedener als noch im vergan-
genen Jahr. Rund 45 (2012: 38) Prozent der Bürger sind mit ihren gegenwärtigen Vermögensverhältnissen
zufrieden, wie aus einer TNS Infratest-Umfrage im Auftrag der Allianz Deutschland hervorgeht.
D
arin äußerten sich auch 40 Prozent der Befragten zu-
frieden mit dem Einkommen. Für Burkhard Keese,
Finanzvorstand der Allianz Deutschland AG, schlägt
sich die gestiegene Zufriedenheit mit Vermögen und Ein-
kommen auch in einer höheren Konsumbereitschaft nieder,
die auch die deutsche Konjunktur stütze.
Wasser in den Wein gießt allerdings die Sorge um steigende
Lebenshaltungskosten. 91 Prozent der Befragten fürchten
inflationäre Tendenzen. Auch das Vertrauen in die Stärke
des Euro verbleibt auf niedrigem Niveau. Vor allem bei den
Jüngeren ist die Gemeinschaftswährung nicht gut angesehen.
43 Prozent der unter 40-Jährigen trauen der Stabilität des
Euro nicht.
Dafür hat Sparen undVorsorge bei den Bundesbürgern einen
guten Ruf. 62 Prozent erachten es als wichtig bzw. sehr
wichtig, eigene Rücklagen zu bilden. Zufrieden mit seinem
tatsächlichen Sparverhalten ist jedoch nur jeder Vierte der
Befragten. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Finanz-
krise setzen 76 Prozent der Deutschen weiter auf sichere
Anlageformen. Neben Sparprodukten, wie Sparplan, -brief
und -buch, sind Produkte der privaten Altersvorsorge weiter
die bei den Deutschen beliebtesten Formen der Geldanlage.
Jeder zweite ab 18 Jahren nutzt diese Formen der Geldanlage.
Als Anlageformen der Zukunft stehen vor allem Immobilien
und kurzfristige Geldanlagen hoch im Kurs.
Assistance-Leistungen
Zunehmend wichtig für Makler
AssistanceLeistungen bleibenweiter einwichtiger Bestandteil für
den Vertriebserfolg der Finanz und Versicherungsmakler. Beson
dersindemBereichGesundheitundPflegeschätzen57Prozentder
PrivatkundenMakler die Bedeutung von AssistanceLeistungen
für den Erfolg als äußerst wichtig oder wichtig ein, wie eine Studie
von YouGov herausfand. Für den Bereich Kfz und Reise sind es 51
Prozent. In diesen beiden Sparten ist auch die Empfehlungsbereit
schaft an den Kunden am größten. Seit 2011 haben Assistance
Leistungen für die Makler sogar noch an Relevanz zugenommen.
Trotzdem werden so genannte Unterstützungsversicherungen
nur mäßig abgeschlossen, denn rund jeder Fünfte Vermittler gab
bei dieser Studie an, AssistanceLeistungen sehr häufig oder häu
fig zu vertreiben. Dafür könnte die zum Teil eine nur mangelhafte
Unterstützung der Makler durch die Versicherungsgesellschaften
verantwortlich sein, mutmaßen die Studienautoren. Ihnen zufolge
beurteilten nämlich 91 Prozent der befragten Makler die Versiche
rer in Bezug auf Schulungen zum Thema AssistanceLeistungen
als nur mittelmäßig oder schlecht. Weiterer Kritikpunkt ist für 61
Prozent der Makler die Bereitstellung von Informationen durch
den Versicherer. Beim Angebot von AssistanceLeistungen im Be
reich Gesundheit und Pflege überzeugen die Makler am meisten
die Allianz, die DKV und die Hallesche. In der Sparte Kfz und Reise
belegen AXA, KRAVAG und VHV die Spitzenplätze. Beim Thema
Rechtsschutz liegen ARAG, KS/Auxilia und Roland vorn.
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Quelle:Allianz
38%
1839 Jahre
(n=109)
4059 Jahre
(n=226)
60+ Jahre
(n=222)
Gesamt
(n=557)
30%
Ja
Eherja
Ehernein
Teils,teils
Nein
Weißnicht/
keineAngabe
Die Meinungen uber den Euro gehen auseinander. 38% haben aktuell kein Vertrauen in die
Stärke des Euro, 32% vertrauen zumindest teilweise in dessen Stärke. 30% der Finanzentscheider
haben, trotz Schuldenkrise und öffentlicher Diskussionen, Vertrauen in die Stabilität des Euro.
Vertrauen in den Euro
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