puncto 04/2013 - page 16

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ten und somit weiteren Personen zugänglich
machen – und das, obwohl die meisten die
Betroffenen nicht einmal kennen. Umfang
und Auswirkungen der Veröffentlichungen
zum Nachteil des Opfers sind somit weder zu
steuern noch überschaubar.
Das Netz vergisst nichts
Besonders unangenehm für die Betroffenen:
Es können auch die besten Freunde oder
sogar Eltern, Lehrer oder (spätere) Arbeitge-
ber mitbekommen, dass sich Hassgruppen
gebildet haben oder gefälschte Fotos im
Netz kursieren. Manchmal wissen die Opfer
Gesellschaft
Doch eines Tages ändert sich alles: Man
wird – ohne zu wissen, warum – zum
wehrlosen Opfer anderer und ist grundlos
diversen Bloßstellungen und Schikanen
ausgesetzt. Leider machen sich einige Zeit-
genossen einen Spaß daraus, Mitschüler
oder andere Personen fertigzumachen.
Neue Art der Auseinandersetzung
Die hohe Anzahl virtueller Kommunikati-
onsräume bietet viele potenzielle Tatorte,
welche die Täter schnell und unerkannt
erreichen, ohne selbst mit dem Opfer in
Kontakt zu treten. Hinzu kommt, dass der
Wehren Sie sich gegen
Cybermobbing
Eigentlich fängt alles ganz harmlos an: Man meldet sich
bei einem der großen Sozialen Netzwerke an, erweitert
seinen Freundeskreis, kann sich über dies und das aus-
tauschen und ahnt nichts Böses.
Aufwand und die Hemmschwelle, andere
zu schädigen, im Netz viel geringer sind als
in einer Situation von Angesicht zu Ange-
sicht, zum Beispiel auf dem Schulhof.
Negative Konsequenzen nicht zu stoppen
Ganz oben auf der Liste stehen Psychoterror,
Beschimpfungen, das Verbreiten von Gerüch-
ten, Ausgrenzungen, peinlichen Fotos oder
sogar Erpressungsversuche. Alles ist wie an
einem schwarzen Brett für Hunderttausende
Benutzer einsehbar. Diese wiederum können
die veröffentlichten Daten verfolgen, kom-
mentieren, unterstützen oder weiterverbrei-
© Sergey Nivens, Fotolia
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