Zülpich - Rheinische Kunststätten - page 27

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vormalige kleine Siechenhaus-Siedlung mit Gast-
haus. Hier waren im Mittelalter die ansteckend
Kranken der Region untergebracht. Die zugehörige
Johanniskapelle entstammt auch dieser Zeit.
Schwerfen entstand rund um die alte Pfarr-
kirche St. Dionysius. Unterhalb der Kirche liegt die
kleine Gülichsburg. Die spätgotische Burg Irnich
liegt am südwestlichen Ortsrand, nahe der früheren
Römerstraße. Wandert man auf dieser Straße
bergan, erreicht man auf dem Irnicher Berg den St.-
Matthias-Platz mit der gleichnamigen Pilgersäule.
Sinzenich wird der Länge nach von dem im
Mittelalter angelegten Mühlenbach durchflossen.
Ihm nahe liegt die Pfarrkirche St. Kunibert, her-
vorgegangen aus einem römischen Landgut. Kir-
chenstifter und Klosterfrauen des Mittelalters
wurden in ergrabenen Kopfnischengräbern be-
stattet. An der Gartenstraße befindet sich der
einzige noch erhaltene Dorffriedhof einer jü-
dischen Gemeinde. Auf dem nahen Eulenberg
östlich des Ortes wurde 1870 eine gern besuchte
Marienkapelle eingerichtet.
Haus Dürffenthal liegt unterhalb des Dorfes
Ülpenich als bördentypische zweiteilige Wasser-
burg, deren Gräben vom Rotbach gespeist wur-
den. Die gut erhaltene Anlage zählt zum gegen
das kurkölnische Zülpich gerichteten, jülischen
„Burgengürtel“ des 14. Jh. Der Maushof ist eine
schön restaurierte, stattliche Vierflügel-Hofanlage
im Ortskern.
Ausgangspunkt der Siedlung Weiler in der
Ebene waren wohl Vorgänger der heutigen Höfe
Böhling und Krewel am Nordrand des Ortes.
Auf Höhe der Höfe treffen sich rechtwinklig die
ortsbestimmenden Straßenfluchten: von Norden
und Südosten. Eine wohl als Pferdestall dienende
Säulenhalle auf dem Weiler Hof (Böhling) stammt
wohl noch aus dieser älteren Zeit. 1891 wurde
25. (S. 26 oben) barocker Landsitz Haus Busch bei
Niederelvenich
26. (S. 26 unten) bei Rövenich: Siechhauskapelle
an der Bundesstraße 265
27. Sinzenich: Kirche S. Kunibert
1...,17,18,19,20,21,22,23,24,25,26 28,29,30,31,32
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