Möglichkeit hatte, die Arbeit bei den Kölner
Haien in Ruhe zu Ende zu führen und dort
für einen reibungslosen Übergang zu sorgen.
Ich habe versucht, meinen Nachfolger sehr
schnell einzuarbeiten. Dadurch, dass ich
mich jetzt schon auf Werder konzentrieren
kann, werde ich gut vorbereitet in die nächs-
te Saison gehen.
Was haben Sie sich vorgenommen für die ers-
te Arbeitswoche?
Die Menschen hier kennenzulernen. Ich wer-
de mich informieren, viele Gespräche füh-
ren, analysieren, einfach mal schauen, was
auf mich zukommt. Und mich dann weiter
Schritt für Schritt in alle Themen einarbeiten.
Was wird genau Ihr Aufgabenbereich sein?
Zum einen bin ich Mitglied der Geschäfts-
führung und werde alles mitgestalten, was
in diesem Gremium wichtig ist. Der andere
Bereich ist die Mannschaft, wo ich sehr eng
mit Frank Baumann, Thomas Schaaf und
den Co-Trainern zusammenarbeite. Wir wer-
den sehen, wo jeder seine Stärken hat, und
dann als Team das Beste für Werder heraus-
holen.
Werden Sie bei den Spielen auf der Bank sit-
zen?
Eine Entscheidung darüber ist noch nicht ge-
fallen. Grundsätzlich bin ich gerne nahe am
Geschehen, auch um einen engen Kontakt
und einen guten Draht zum Trainerteam zu
haben, zu wissen, wie sie die Dinge sehen,
damit wir nach außen einheitlich auftreten
können.
Wie haben Sie Werder wahrgenommen, bevor
Sie wussten, dass Sie für diesen Club arbeiten
werden?
Aus meiner Zeit als Spieler erinnere ich
mich vor allem an sehr gute Mittelstürmer
bei Werder, zum Beispiel Kalle Riedle, Klaus
Allofs, Wynton Rufer, Manni Burgsmüller.
Solche Spieler zu stoppen, war für mich als
Abwehrspieler immer eine große Aufgabe.
Werder hat damals jede Saison um den Titel
mitgespielt. Es war schwer, die Mannschaft
zu schlagen. Auch in der Folgezeit habe ich
den Club immer sehr bewundert – aufgrund
seiner Werte, der Philosophie und weil hier
Dinge auch mal etwas anders angepackt
werden als bei anderen Vereinen. Auch als
Verantwortlicher eines Eishockey-Clubs
habe ich häufig den SV Werder als Vorbild
genannt. Deshalb habe ich keine Sekunde
gezögert, als die Anfrage kam.
Wie verlief der erste Kontakt?
Marco Bode
(Mitglied des Werder-Auf-
sichtsrats, Anm. d. Red.)
hat mich angeru-
fen. Ich war auf der Rückfahrt von einem
Auswärtsspiel mit den Haien. Neben mir saß
unser Pressesprecher, und wir sind erstmal
rechts rangefahren. Ich habe ihn gebeten
zu tanken und Marco Bode zurückgerufen,
der mich fragte, ob ich mir vorstellen kann,
diese Aufgabe zu übernehmen. Ich habe das
Wie wichtig war es Ihnen, dass es jetzt mit
dem Dienstantritt bei Werder geklappt hat?
Ich bin voller Adrenalin und habe darauf ge-
brannt, endlich anzufangen. Die Übergangs-
zeit war mittlerweile an einen Punkt gekom-
men, an dem es Zeit war für einen Schluss-
strich. Es ist wichtig, nun endlich komplett
hier zu sein. Ich habe mich während der
vergangenen Wochen schon in viele Werder-
Themen eingelesen und eingearbeitet und
freue mich riesig auf die Aufgabe.
Zunächst war ein späterer Einstieg geplant...
Ich bin Werder sehr dankbar, dass ich die
s
WERDER MAGAZIN 301 25
INTERVIEW
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