WERDER MAGAZIN Nr. 313 - page 26

HALLO, NICOLAI
MÜLLER…
WERDER MAGAZIN:
...Ihr Startelf-Debüt in
der Bundesliga haben Sie ‚erst‘ einen Tag vor
Ihrem 24. Geburtstag gegeben. Haben Sie
immer an den großen Traum vom Profi-Fuß-
ball geglaubt?
NICOLAI MÜLLER:
Ich habe tatsächlich
immer daran geglaubt. Die Bundesliga war
immer mein Ziel, und ich habe hart daran
gearbeitet, den Sprung zu schaffen.
Sie tragen die Trikot-Nummer 27. Warum?
Ich hatte schon beim SV Sandhausen die
27. Von da an ging es bergauf, also habe ich
die 27 danach auch in Fürth und in Mainz
behalten.
Was sind die Vorteile Ihrer Körpergröße von
‚nur‘ 1,73 Meter?
Ich bin leichtfüßiger, flinker und wendiger
als zum Beispiel mit 1,93 Meter.
Vermissen Sie eigentlich Adam Szalai, der
vor dieser Saison nach Schalke ging, als
Sturmpartner?
Ja, sowohl als guten Kumpel als auch als
Mannschaftskameraden.
Mit wem würden Sie sich gerne einmal
zum Abendessen verabreden?
Das ist leider nicht mehr möglich, weil
er schon gestorben ist. Aber wenn ich
es mir hätte aussuchen dürfen,
dann Michael Jackson.
Interview:
Timo Frers
S
ein 90-minütiges Debüt im Main-
zer Trikot feierte der im mazedo-
nischen Bitola geborene und auf-
gewachsene Innenverteidiger vor
etwas mehr als neun Jahren als Mitglied
der ersten Aufstiegsmannschaft des Clubs.
Der Gegner: Werder Bremen. „Natürlich
erinnere ich mich an dieses Spiel“, sagt Ni-
cole Noveski. „Wir haben damals zu Hause
2:1 gewonnen. Das erste Spiel bleibt einem
immer in Erinnerung und ist etwas ganz
Besonderes.“ Bis heute – auch für die Sta-
tistiker. Denn es war der letzte und bisher
einzige Mainzer Heimsieg gegen die Grün-
Weißen in der Bundesliga. Das war im Okto-
ber 2004, Noveski war damals 25 Jahre jung.
Fünfeinhalb Jahre zuvor,
im März 1999, hatte
er das erste Mal die Bundesliga-Bühne betre-
ten – für neun Minuten als Kicker von Hansa
Rostock im Nord-Duell gegen den Hambur-
ger SV (0:1). Am Tag von Noveskis Premiere
siegte Mainz 05 in der zweiten Liga in letz-
ter Minute gegen Unterhaching mit 1:0, das
Fußball-Oberhaus war für den Club noch
um Einiges entfernt.
Heute ist Noveski Kapitän,
Abwehrchef und
Rekordspieler der Nullfünfer, die seit vier
Jahren wieder zum Bundesliga-Inventar ge-
hören. Zu den 226 Bundesliga-Spielen (acht
Tore) gesellten sich in insgesamt zehn Main-
zer Spielzeiten 60 Einsätze (vier Treffer)
in der Zweiten Liga, 23 im DFB-Pokal,
acht (ein Tor) auf europäischer Ebene
sowie 58 A-Länderspiele (fünf Treffer)
für Mazedonien. „Der Aufstieg und die
Europa-League-Qualifikationen 2005 und
2011 waren bislang die schönsten Mo-
mente“, sagt Noveski.
Der 34-Jährige
ist unerschütterlich, spielt
nahezu immer. Irgendwann wurde er
deswegen sogar schon einmal ‚Eisen-
mann‘ getauft. „Ich bevorzuge aber
Nikolce“, lacht der sympathische Ma-
zedonier, der 2010 das Kapitänsamt von
Tim Hoogland (inzwischen Schalke 04)
übernommen hatte. Seither wird in
Mainz nicht mehr gewählt oder neu
bestimmt. Noveski ist unumstritten.
Die Meinung des Mainzer Rekord-
spielers, der nach außen zu den ru-
higen Vertretern zählt, hat intern
Gewicht. „Er ist kein Lautsprecher,
aber der Fels in der Brandung“,
sagt Manager Christian Heidel.
„Sein Wert für Mainz 05 ist nicht
bezifferbar.“ Trotz einer kuriosen
Statistik: Noveski ist Eigentor-
König der Bundesliga, traf schon
sechsmal ins eigene Netz. Die-
sen Rekord teilt er sich übrigens
mit HSV-Ikone Manfred Kaltz.
Jung-Nationalspieler
Nicolai Müller kam
im Mai dieses Jahres zum ersten Mal
in der deutschen A-Nationalmann-
schaft zum Einsatz.
Der Mann
der Rekorde
Nikolce Noveski spielt seine
zehnte Saison beim 1. FSV
Mainz 05. Der 34-Jährige ist
inzwischen so etwas wie der
‚ewige Kapitän‘, ein vereinstreuer
Kicker und mehrfacher Rekordhalter.
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