E
r gehört schon fast zu Bremen wie
der Roland und permanenter Kaffee-
duft. Im Herzen ist Clemens Fritz
aber ein waschechter Thüringer.
Obwohl der 32-Jährige ,sein Erfurt‘ schon
vor vielen Jahren verlassen hat, ist er immer
noch sehr heimatverbunden. „Meine Freun-
de und meine Familie wohnen dort. Deshalb
musste ich fast aus Erfurt weggejagt werden.
Für meine Entwicklung war es jedoch nötig“,
weiß er heute, aber: „Es hat ziemlich lange
gedauert, bis ich das eingesehen habe.“
Der eng gesteckte Terminplan
als Werder-Pro-
fi und die große Entfernung lassen nur weni-
ge Heimatbesuche im Jahr zu. Deshalb freut
sich Clemens Fritz umso mehr, wenn er
die Gelegenheit hat, wieder nach Erfurt zu
fahren. In seiner Heimatstadt engagiert sich
Werders Kapitän sozial. Um Kindern zu hel-
fen, die in ihrem Leben nicht so viel Glück
hatten wie er, unterstützt Clemens Fritz die
‚Innovative Soziale Arbeit‘ (ISA), eine Unter-
nehmensgruppe, die sich für hilfsbedürftige
Menschen einsetzt.
Nicht nur Freunde,
Familie und die wohltä-
tige Arbeit sind es, die ihn immer wieder
nach Hause locken. „Erfurt ist architekto-
nisch sehr, sehr schön und hat eine tolle
Altstadt“, erzählt er. „Als ich in Bremen das
erste Mal durchs Schnoor-Viertel gegangen
bin, habe ich mich sofort wohlgefühlt, weil
es mich ein bisschen an Erfurt erinnert hat.“
In der thüringischen Landeshauptstadt lo-
cken Sehenswürdigkeiten wie der Dom, der
Markplatz und die Krämerbrücke viele Tou-
risten an. Diese zählt zu den bekanntesten
Wahrzeichen der Stadt. Und sie ist nördlich
der Alpen einzigartig, denn beide Seiten der
Brücke sind mit Fachwerkhäusern bebaut.
Clemens Fritz hat einen echten Insider-Tipp
parat: „Ich kann jedem ein Frühstück in der
‚Mundlandung‘ auf der Krämerbrücke emp-
fehlen. Das ist ein gemütliches kleines Café
in einzigartiger Lage“, schwärmt er.
Fotos: M. Rospek, picture-alliance
„Ich musste da-
mals weggejagt
werden“
Spieler verschie-
dener Nationalitäten sind beim SV
Werder vereint – und auch Spieler
verschiedener Regionen Deutsch-
lands. Clemens Fritz stellt seine
Heimat Thüringen vor.
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