WERDER MAGAZIN Nr. 314 - page 29

Hermann Gerland,
Bayerns Co-Trainer, hat
schon viele Talente für ihre National-
teams debütieren sehen. Bei Alaba
macht er sich keine Sorgen um die
Bodenhaftung, er kennt den 1,80
Meter großen Spieler, seit dieser 16
Jahre alt war. „Er war damals noch
in der B-Jugend und schon so gut,
dass ich ihn gefragt habe, ob er
am Training der zweiten Mann-
schaft teilnehmen will“, erin-
nert sich Gerland. Als Alaba
noch nicht ganz 17 war, holte
ihn Mehmet Scholl, seinerzeit
Trainer des FC Bayern II, fest
zu seinem Team. Und mit 17
Jahren und 112 Tagen debü-
tierte Alaba gegen Frankreich
in Österreichs A-Nationalmann-
schaft, hinten links in der Viererkette. Kein
Spieler in der Historie des deutschen Nach-
barlandes war jemals jünger. Zum Vergleich:
Der jüngste deutsche Nationalspieler seit
Bundesliga-Gründung war Olaf Thon (18
Jahre, 229 Tage).
Es gab aber
auch eine kritische Phase in Ala-
bas noch junger Karriere: Im März 2010 war
der damals 17-Jährige mitverantwortlich für
die 1:2-Niederlage bei Eintracht Frankfurt.
Danach musste er wieder in der zweiten
Mannschaft der Bayern kicken und ließ sich
wenig später zu 1899 Hoffenheim ausleihen.
Doch der damalige Trainer Jupp Heynckes
bestand auf Alabas Rückkehr und versetzte
ihn dauerhaft in die Abwehr. Dort wurde
der 21-Jährige im Frühsommer 2013 zum
Triple-Sieger. Einen weiteren Traum konnte
sich Alaba kürzlich leider nicht erfüllen: Er
scheiterte mit Österreich in der Qualifi-
kation für die WM 2014 in Brasilien.
Aber eines ist sicher: Auch ohne
dieses große Turnier wird Alaba
auch zukünftig auf sich auf-
merksam machen.
Timo Frers
T wie Triple-Sieger
An den Titelgewinnen des
FC Bayern im Jahr 2013
hatte David Alaba einen
entscheidenden Anteil.
Fotos: Getty Images, nordphoto
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