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38 WERDER MAGAZIN 327

S

eit knapp drei Jahren ist sie Torjägerin

des Frauenfußball-Teams und Auszubil-

dende des SV Werder zugleich. Die Aus-

bildung zur Sport- und Fitnesskauffrau

ermöglicht es der Angreiferin, neben der sport-

lichen auch ihre berufliche Karriere voranzutrei-

ben. „Wir hatten damals ein sehr gutes Jahr in

der zweiten Liga. Ich habe viele Tore geschossen.

Zur nächsten Saison hat mir Werder dann einen

neuen Vertrag mit einem Ausbildungsplatz ange-

boten. Diese Kombination passt sehr gut“, erklärt

König.

Spätestens seit dem Aufstieg

in die ‚Allianz

Frauen-Bundesliga‘ hat die 1,60 Meter gro-

ße Torjägerin einen vollen Terminplan. Ab

8.00 Uhr eineinhalb Stunden Training mit

der Mannschaft, danach schnell duschen

und ab ins Büro. Während ihrer dreijähri-

gen Ausbildung durchläuft sie verschiedene

Abteilungen der Geschäftsstelle: Ticketing,

Marketing, Mitgliederwesen und mehr. Seit

einigen Wochen arbeitet die gebürtige Bremer-

havenerin im Rechnungswesen des SV Werder.

Buchungssätze, Soll und Haben sowie zahlrei-

che Rechnungen beherrschen den Alltag der

Auszubildenden. Und während andere nach

Dienstschluss im Büro Feierabend machen, eilt

König direkt weiter zur nächsten Trainingsein-

heit. Noch einmal eineinhalb Stunden ackern für

den sportlichen Erfolg. Jeden Tag. Was für viele

nach Stress klingt, ist für die 22-Jährige normal.

„Wenn man etwas mit Leidenschaft macht, fühlt

es sich nicht wie Stress an“, erklärt König.

Auch ihr Arbeitgeber

versucht sie bestmöglich zu

unterstützen. Zum DFB-Pokal-Viertelfinale der

Frauen gegen den FC Bayern München, ein ganz

normaler Arbeitstag, durfte sie beispielsweise

früher gehen, um sich bestmöglich auf die Partie

gegen den haushohen Favoriten vorzubereiten.

Sie und ihre Mannschaft zahlten es zurück. In

einem beeindruckenden Pokal-Fight mussten

sich die Bundesliga-Aufsteigerinnen erst in der

Verlängerung dem amtierenden Deutschen Meis-

ter geschlagen geben.

Eine Kombination, die passt

Einen Termin mit Cindy König zu vereinbaren ist nicht leicht. Der

Blick in ihren Terminkalender verrät: Die 22-Jährige hat viel zu tun.

Cindy König spielt seit der

Neugründung des Werder-

Frauenfußballs im Jahr 2007

bei den Grün-Weißen. Keine

Spielerin erzielte bisher

mehr Tore für die 1. Mann-

schaft als die 22-Jährige.

Foto: hansepixx