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54 WERDER MAGAZIN 327

J

ungs“, ruft Cristian Tamas, als sich alle zum Gruppenfoto

versammeln sollen. „All together.“ Es herrscht ein lustiger

Mix aus Deutsch und Englisch in der Klaus-Dieter-Fischer-

Halle, und Werders Trainer wechselt wie selbstverständlich

zwischen den beiden Sprachen. „Überwiegend verständigen wir

uns auf Englisch“, verrät Tamas. Kein Wunder, schließlich sind an

diesem Vormittag Sportler aus Russland, Rumänien, Ägypten, Japan,

Weißrussland und Italien versammelt, um unter der Leitung von

Werders langjährigem Bundesliga-Coach zu trainieren.

Cristian Tamas kam im Jahr 2005

zum damaligen Bundesliga-Auf-

steiger SV Werder. In seiner ersten Saison an der Weser reisten drei

der vier Spieler seiner Mannschaft erst drei Tage vor jeder Partie

nach Bremen zum gemeinsamen Training, nur einer war ständig

vor Ort. Und schon damals war klar: Das soll sich möglichst bald

ändern. Teammanager Sascha Greber, der Vorstand der Abteilung

Tischtennis und eben Tamas beschlossen den schrittweisen Aufbau

einer Trainingsgruppe. Greber erinnert sich: „Wir wussten, dass

wir Bundesliga-Tischtennis in Bremen nur nachhaltig etablieren

können, wenn wir hier eine solche Gruppe haben. Außerdemwollten

wir eine stärkere Identifikation der Abteilung Tischtennis und des

Umfelds mit unseren Aushängeschildern, den Bundesliga-Spielern,

erreichen.“

Dass es nach dem Aufstieg

zunächst direkt zurück in die zweite

Liga ging, brachte die Pläne nur kurzfristig ins Stocken. Schließlich

meldete sich das Team 2007, nur ein Jahr später, wieder im Ober-

haus zurück. Dennoch: „Als Neu-Bundesligist mussten wir erstmal

‚kleine Brötchen backen‘ und uns einen Namen machen“, erzählt

Greber. „Wir konnten nicht gleich die ganz großen Spieler

verpflichten.“ Auch die Infrastruktur war zunächst noch nicht wie

gewünscht. Einen Riesenschritt nach vorne ermöglichte der Bau

der neuen Sporthalle (heute Klaus-Dieter-Fischer-Halle) im Jahr

2010. „Dass der Verein beim Bau damals auch speziell unsere

Bedürfnisse berücksichtigt hat, war ein großer Glücksfall für uns“,

schwärmt Greber, denn ab sofort konnte die Gruppe nicht nur nach-

mittags, sondern auch vormittags trainieren. Und prompt lockten

die Verantwortlichen den ersten richtig großen Namen zum SV Wer-

der: Adrian Crisan. Greber: „Er war der erste wirkliche Weltklasse-

Spieler, der auch fest hier in Bremen trainiert hat.“

Bunte Mischung 

Die internationale Trainingsgruppe des

SV Werder Bremen ist ein wichtiger Baustein für den Erfolg der Tischten-

nis-Bundesliga-Mannschaft. Nur wenige Standorte in Deutschland bieten

den Spielern solch ideale Trainingsbedingungen.

Fotos: M. Rospek

Werder-Trainer Cristian Tamas (5. v. li.) mit seiner Trainingsgruppe, zu der Spieler mehrerer Nationen gehören, darunter die drei

Bundesliga-Profis der Grün-Weißen Kirill Skachkov (li.), Constantin Cioti (3. v. re.) und Hunor Szöcs (4. v. re.).