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Philipp Mehrtens in der Leichtathletik-Halle im Weser-Stadion: „Gute Bedingungen“ verschafft sie
den Werder-Athleten, befindet er. Doch in Bremen fehlt eine überdachte 200-Meter-Rundbahn, wie
sie in anderen Städten dieser Größe zur Verfügung steht.
I
n der aktuellen Vereinsbestenliste des Deutschen Leichtathletik-
Verbands für die Saison 2015 findet man den SV Werder Bremen
auf Rang 28 – mit 78 Eintragungen quer durch alle Altersklas-
sen. Damit sorgten die Athletinnen und Athleten für das beste
Ergebnis in der Geschichte der Leichtathletik bei den Grün-Weißen.
Es ist eine bemerkenswerte Entwicklung, „für die es gute Gründe
gibt“, so Philipp Mehrtens, stellvertretender Abteilungsvorsitzender
und Präsident des Bremer Leichtathletik-Verbands.
WERDER MAGAZIN:
Die Abteilung Leichtathletik des SV Werder ist
seit Jahren auf dem Vormarsch in deutsche Spitze. Was ist der Grund
für die vielen tollen Ergebnisse?
PHILIPP MEHRTENS:
Die gute Arbeit beruht auf dem Zusammen-
spiel vieler Komponenten. Wir haben uns vor fünf Jahren das Ziel
gesetzt, der beste norddeutsche Leichtathletik-Verein zu werden und
regelmäßig Medaillen bei Deutschen Meisterschaften zu gewinnen.
Dass es so schnell gehen würde, haben wir damals nicht gedacht.
Wie ist es der Abteilung gelungen, einen solch großen Sprung zu
machen?
Wir haben ein gut ausgebildetes Trainer-Team und hochmotivierte
Athleten, die gemeinsam konzeptionell hervorragende Arbeit leisten.
Und sicher spielt auch unsere aktive Talentsichtung eine wichtige Rolle.
Stichwort ‚Talentsichtung‘: Fabian Netzlaff, einer der Top-Athleten,
wurde durch den traditionellen Talentsichtungstag für die Leichtathle-
tik begeistert und ist mittlerweile aus der nationalen Spitze nicht mehr
wegzudenken. Steht sein Weg beispielhaft für das Abteilungskonzept?
Wir setzen bereits seit Jahrzehnten auf unseren eigenen Nachwuchs,
und die aktuellen Erfolge geben uns hierbei Recht. Fabian Netzlaff
„Wir wollen unsere Talente in
Bremen halten“
Die Abteilung Leichtathletik der
Grün-Weißen setzt ihren Weg in die deutsche Spitze kontinuierlich fort.
Foto: M. Rospek