fessionell.“ Auch im nigerianischen Fußball
macht sich diese Lockerheit bemerkbar. „Die
Infrastruktur in Deutschland ist viel besser.
In Nigeria ist es schwierig, einen Platz in so
guter Qualität wie in Deutschland zu finden.
Die Spielfelder werden vor großen Veranstal-
tungen zwar auf Vordermann gebracht. Da-
nach kümmert sich aber keiner mehr darum.
Der nigerianische Fußball hat auch nicht so
starke Sponsoren wie der europäische.“
Eine Eigenschaft,
die als typisch deutsch gilt,
ist Pünktlichkeit. „Allerdings bin ich selbst
sehr pünktlich und lieber zu früh als zu spät
da. Deswegen war es nicht schwierig für
mich, mich in Deutschland daran zu gewöh-
nen.“ Mehr Eingewöhnungszeit benötigte
Akpala bei etwas anderem: Schnee. Als er
zum ersten Mal nach Europa kam (Akpala
spielte zunächst in Belgien), war es tiefster
Winter. „Ich wusste zwar, was Schnee ist,
hatte ihn aber vorher nur im Fernsehen ge-
sehen. Ich bin damals mit meinem Mitspieler
Dante
(heute FC Bayern München, Anm.
d. Red.)
rausgegangen, wir hatten beide di-
cke Jacken an und haben jede Menge Fotos
gemacht. Ich mag es auch heute noch sehr,
wenn alles weiß ist. Dann herrscht eine
ganz besondere Stimmung.“
Anne Baumann
DAS IST NIGERIA
Amtssprachen:
Igbo, Yoruba, Haussa,
Englisch
Hauptstadt:
Abuja
Fläche:
923.768 km²
Einwohner:
170 Millionen
Bevölkerungsdichte:
151,6 Einwohner/km²
Staatsform:
Bundesrepublik
Staatsoberhaupt:
Präsident Goodluck Jonathan
Währung:
Naira
Kfz-Kennzeichen:
NGR
Gegensätzliche Kulturen
Joseph Akpala
mit einem Foto aus seiner Heimat
Nigeria. Der afrikanische Werder-Profi
hatte trotz der großen Unterschiede
keine Schwierigkeiten, sich in Europa
einzugewöhnen.
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