Die neue Sparkassenakademie in Stuttgart - page 98

98
Gebiet wurde notwendig. Im Jahr 1921 wurde das Sparkassenwesen
als Unterrichtsfach zusätzlich in den „staatlichen Unterrichtskurs für
Verwaltungskandidaten“ aufgenommen.
In Württemberg bemühte sich der Verband schon vor 1933 um eine
eigene Gebietsschule. Nach dem Zweiten Weltkrieg sahen sich die
Sparkassen gezwungen, ihren Personalkörper neu aufzubauen und
Führungskräfte aus den eigenen Reihen heranzuziehen. Der Ver-
band griff daher den Plan der Einrichtung einer eigenen Bildungs-
stätte erneut auf. Bereits im Juli 1947 begann in Württemberg
der erste Hauptlehrgang. Aufgrund der nach dem Krieg zunächst
vorliegenden Trennung in einen südbadischen und nordbadischen
Verband folgte eine einheitliche Ausbildung in Baden erst Mitte der
1950er Jahre.
Bisher zweigeteilte und sich über mehrere Jahre hinweg erstre-
ckende „nebendienstliche Sparkassenlehrgänge“ wurden an der
Württembergischen Sparkassenschule zu einem Hauptlehrgang mit
„Vollunterricht“ über neun Monate zusammengefasst. Zunächst er-
hielten die Kursteilnehmer in zusätzlichen Fächern einen Überblick
in sparkassenfremde Gebiete, um somit in die öffentliche Verwaltung
wechseln zu können. Nach bestandener Prüfung wurde der Titel
„Sparkassenpraktikant“ verliehen. Eine weibliche Form des Titels war
zu der Zeit nicht nötig. Die erste Absolventin gab es erst nach dem
vierten Hauptlehrgang 1950. Im badischen Verbandsgebiet wurden
I...,88,89,90,91,92,93,94,95,96,97 99,100,101,102,103,104,105,106,107,108,...140
Powered by FlippingBook