Ein Projekt zum Schutz von Rauch-
und Mehlschwalben
Längst nicht mehr jedes Kind kennt die befrackten
Flugkünstler, die in den Sommermonaten amHimmel
kreisen. Das ist auch kein Wunder, denn die Rauch-
schwalbe und ihre kleinere Schwester, die Mehl-
schwalbe, sind in ihren Beständen gefährdet. Allein in
NRW sind die Vorkommen beider Schwalbenarten in
den letzten 25 Jahren ummehr als 50% zurückgegan-
gen, sodass sie mittlerweile auf der Roten Liste der
gefährdeten Brutvögel stehen. Da die Situation nicht
nur in NRW besorgniserregend ist, haben sich im Jahr
2011 die Kulturlandschaftsstiftungen für Bayern, Nie-
dersachsen, NRW, Rheinland-Pfalz und Deutschland
zusammengeschlossen und das Projekt gegründet.
„Informieren und Motivieren“
Unter diesemMotto wurde mit einer breit aufgestell-
ten Öffentlichkeitsarbeit das Ziel gesetzt, Mitbürger
für dieses Thema zu sensibilisieren. Ein ausgelobter
Fotowettbewerb brachte so viel Resonanz, dass die
prominent besetzte Jury aus mehr als 340 eingesen-
deten Bildern die Qual der Wahl hatte.
„Aktiv werden und Handeln“
Nachdem der erste Informationsschritt getan war,
konnten durch die freundliche Unterstützung der
Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG und der
Stiftung der VR-Bank Bonn mehr als 1.000 Kunstnes-
ter für Rauch- und Mehlschwalben kostenlos an inte-
ressierte Bürger verteilt werden. DesWeiteren wurde
eine kleine Unterrichtsreihe zur Thematik entwickelt,
die in einigen Schulen imBonner Raumwillkommene
Abwechslung in den Unterrichtsalltag brachte. Vor
allem das selbstständige Nesterbasteln sowie der an-
schließende Besuch eines „richtigen Bauernhofes“
war für die Schüler ein besonderes Erlebnis.
Gründe für den starken Rückgang der Schwalben:
• Zunehmende Verstädterung
• Hohe Flächeninanspruchnahme für Baumaß-
nahmen
• Wandel landwirtschaftlicher Nutzungen, der
oftmals mit einem verminderten Nahrungsan-
gebot für die Schwalben einhergeht
Freuten sich über einen gelungenen Fotowettbewerb
(v.l.n.r.): Dr. MartinWoike, Abteilungsleiter Forsten und
Naturschutz imMinisterium für Klimaschutz, Umwelt, Land-
wirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes
Nordrhein-Westfalen, Dr. Elisabeth Legge, stv. Chefredakteu-
rin LZ Rheinland, Friedhelm Decker, Vorstandsvorsitzender
der Stiftung,Walter Eschweiler, int. Fußballschiedsrichter im
Ruhestand und Hans-Martin Braun, prof. Naturfotograf
Als Dankeschön für den Hofbesuch übergaben die Schüler
ihre selbstgebastelten Nester.
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