

Ärztekammer
Nordrhein
Jahresbericht 2014
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Medizinische Grundsatzfragen
Mit circa zehn Prozent entsprach der Anteil an
spendewilligen Personen, die nicht oder nur weit-
läufig blutsverwandt waren (ohne Berücksichti-
gung von Ehepartnern), dem Vorjahr. Der Anteil
lag damit allerdings niedriger als in den vorange-
gangenen Jahren (circa 15 Prozent).
Ergebnis der Beratungen
Neben der landesgesetzlich vorgeschriebenen
persönlichen Anhörung der spendewilligen Person
wurde in mehreren Fällen auch die Person befragt,
die das Organ erhalten sollte, insbesondere bei nicht
oder nur weitläufig blutsverwandten Personen. Bei
allen Spendewilligen, die der deutschen Sprache
nicht mächtig waren, übersetzte ein vereidigter
Dolmetscher die Beratungsgespräche.
2013 kam die Kommission in einem Fall zu einem
negativen Votum: Die vorgesehene Spenderin hatte
in der Sitzung angegeben, sie sei über das Erforder-
nis der lebenslangen Nachsorge beziehungsweise
über ihre entsprechenden Möglichkeiten nicht hin-
reichend aufgeklärt. In allen anderen Fällen konnte
die Kommission entsprechend dem Gesetzestext des
T
PG
„keine tatsächlichen Anhaltspunkte finden,
dass geplante Organspenden nicht freiwillig erfol-
gen oder die Organe Gegenstand verbotenen Han-
deltreibens sein könnten".
Im Jahr 2013 wurden keine Cross-Over-Spenden
angemeldet.
Die Tätigkeit der Kommission wird als Teil der
gesetzlichen Vorgaben vor der Durchführung einer
Lebendorganspende in Deutschland von den Betei-
ligten akzeptiert. Spendewillige Personen, die der
Kommission mit Bedenken gegenübertraten, haben
nach dem Beratungsgespräch nach persönlichem
Bekunden ihre Auffassung geändert. Für trans-
plantierende Ärztinnen und Ärzte kann die Kom-
mission eine zusätzliche Hilfe – in Ausnahmefäl-
len auch im Vorfeld – bei der Entscheidung für die
Auswahl eines lebenden Organspenders sein.
Tabelle 4: Anmeldungen je Transplantationszentrum 1999–2013
TPZ
bis 2008
2009
2010
2011
2012
2013
Aachen (Niere)
75
9
11
16
12
8
Aachen (Leber)
-
-
-
1
2
-
Bochum
127
14
22
13
9
11
Bonn (Niere)
39
6
3
3
2
11
Bonn (Leber)
4
-
-
-
-
-
Düsseldorf
245
31
31
31
28
30
Essen (Niere)
260
29
32
50
41
24
Essen (Leber)
268
5
19
14
20
16
Köln-Merheim
136
10
19
19
30
18
Köln-Universität
88
22
38
36
31
29
Münster
179
24
31
30
33
37
Tabelle 3: Anzahl der Sitzungen der Kommission 1999–2013
Jahr
Anzahl
Anzahl
Nieren-
Leberteil-
Sitzungen
Beratungsgespäche spende
spende
1999
4
11
8
3
2000
29
131
97
34
2001
26
152
116
36
2002
26
152
122
30
2003
29
140
101
39
2004
29
150
117
33
2005
31
200
168
32
2006
31
174
136
38
2007
32
175
155
20
2008
25
141
137
4
2009
25
150
145
5
2010
34
206
187
19
2011
31
213
198
15
2012
33
208
186
22
2013
34
192
176
16
gesamt
419
2.395
2.049
346