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Jahresbericht 2014

Ärztekammer

Nordrhein

Medizinische Grundsatzfragen

ausweise werden von Firmen produziert, die ihren

Firmensitz in Deutschland haben und damit auch

den landesspezifischen Datenschutzgesetzen un-

terliegen. Eine Anleitung, wie eA-light oder HBA –

auch zur Verschlüsselung – genutzt werden können,

findet sich im Onlineportal der Kammer. Den eA-

light bekommt jedes Kammermitglied kostenlos im

Servicepoint im Haus der Ärzteschaft in Düsseldorf

oder in jeder Kreis- oder Bezirksstelle.

Tests in der Region NRW zur Einführung der elektro-

nischen Gesundheitskarte (eGK)

Um die Praktikabilität der von der Gematik ent-

wickelten Lösungen zur Einführung der Telematik-

infrastruktur zu prüfen, sind gemäß

§ 291 SGB V

Testmaßnahmen durchzuführen. Zur Testregion

Nordwest gehören Schleswig-Holstein, Rheinland-

Pfalz und NRW.

In den Testregionen soll zunächst der Versicher-

tenstammdatenabgleich auf der elektronischen

Gesundheitskarte (eGK) getestet werden. Hierzu

sollen die beteiligten Praxen und Kliniken einen

Onlinezugang unterhalten, der keinerlei Verbin-

dung mit den Rechnern haben muss, auf denen die

medizinischen Daten der Patienten liegen. Die Da-

ten des Patienten auf der eGK sollen dann mit de-

nen der Krankenkasse über eine Onlineverbindung

verglichen und gegebenenfalls aktualisiert werden

können.

eGK-Ausgabe an Versicherte in Nordrhein

(eGK-BasisRollout)

2011 wurde mit der Ausgabe der eGKs durch die

Krankenkassen begonnen. 2013 ist eine nahezu

flächendeckende Ausstattung erreicht worden. Da

die Krankenkassen den Versicherten keine PIN zu

den auf der Karte befindlichen Zertifikaten liefern,

können die Karten bislang praktisch nur wie die

bisherigen Krankenversicherungskarten (mit ei-

nem Bild des Versicherten) genutzt werden. Der Be-

ginn der Testmaßnahmen in der Testregion Nord-

west, zu der auch Nordrhein-Westfalen gehört, ist

auf das 2. Quartal 2015 verschoben worden. Hierfür

sollen dann auch passende neue HBAs ausgegeben

werden.

Der Ärztliche Beirat NRW

Seit Juni 2010 fanden 24 Sitzungen des „Ärzt-

lichen Beirats zur Begleitung des Aufbaus einer

Telematikinfrastruktur für das Gesundheitswesen

in Nordrhein-Westfalen“ statt. Stimmberechtigte

Mitglieder sind kurativ tätige Ärzte, Zahnärzte und

psychologische Psychotherapeuten aus allen Be-

reichen NRWs. Der Ärztliche Beirat NRW ist durch

die „Dritte Verordnung zur Änderung der Verord-

nung über Testmaßnahmen für die Einführung

der elektronischen Gesundheitskarte“ formal in

die Strukturen zum Aufbau einer Telematikinfra-

struktur nach

§ 291a SGB V

eingebunden. Bisher

hat der Ärztliche Beirat NRW Empfehlungen zum

Arztbrief, zum Notfalldatenmanagement und zur

vorgezogenen Lösung für die Telematikinfrastruk-

tur und dessen stufenweisen Aufbau sowie zur Nut-

zung einrichtungsübergreifender elektronischer

Fallakten abgegeben. Der Beirat ist in die Evalua-

tion der Gematik bei den Tests zur Einführung der

elektronischen Gesundheitskarte (eGK) einbezogen.

Netzwerk Umweltmedizin in Nordrhein

Mit dem „Netzwerk Umweltmedizin“ hat die Ärzte-

kammer Nordrhein trag fähige Netzstrukturen für die

umweltmedizinische Kommunikation von Niedergelas-

senen, dem Öffentlichen Gesundheitsdienst und Wissen-

schaft aufgebaut.

Mit der Umwelt assoziierte Erkrankungen sind

seit den 1970er-Jahren unter anderem durch spek-

takuläre Pressemeldungen in das Bewusstsein der

Bevölkerung gerückt. In den Folgejahren wuchs der

Bedarf nach medizinischer Betreuung von Patien-

ten, zur Abklärung von Beschwerden oder auffälli-

gen Untersuchungsbefunden, die mit Umweltfakto-

ren in Verbindung gebracht werden.

Der Ausschuss Umweltmedizin der ÄkNo hat

1997 begonnen, sektor- und gebietsübergreifende

umweltmedizinische Kommunikationsstrukturen

mit Ansprechpartnern aus Gesundheitsämtern und

(umwelt-)medizinischen Ambulanzen aufzubauen.

In 15 Jahren ist eine beispielhafte Kultur der Zu-

sammenarbeit zwischen öffentlichem Gesundheits-

dienst, niedergelassenen Umweltmedizinern, um-

weltmedizinischen Ambulanzen an Krankenhäu-

sern und dem Ausschuss Umweltmedizin geschaf-

fen worden.

In den jeweils im Frühjahr und Herbst statt-

findenden Netzwerk-Treffen werden neben dem

Erfahrungsaustausch jeweils aktuelle umweltme-

dizinische Themen von Experten vorgetragen und

gemeinsam diskutiert

(Übersicht der

T

hemen der ver-

gangenen Jahre siehe Auflistung Seite 75)

.

Weitere Informationen unter

www.aekno.de/Umweltmedizin .

Weitere Informationen

zum Ärztlichen Beirat sowie

sämtliche Empfehlungen und

Stellung-nahmen finden Sie

unter

www.aekno.de/

aerztlicher_Beirat

.