

Ärztekammer
Nordrhein
Jahresbericht 2014
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Medizinische Grundsatzfragen
Curriculare Fortbildung
„umweltmedizinische Beratung“
Ärztinnen und Ärzte können berufsbegleitend umwelt-
medizinische Kompetenzen im Rahmen der curricularen
Fortbildung „umweltmedizinische Beratung“ erwerben.
Um die umweltmedizinischen Berater in die etab-
lierten Netzstrukturen in Nordrhein einzubinden,
hat die Kammer Hospitationsmöglichkeiten in Ge-
sundheitsämtern, Ambulanzen und wissenschaft-
lichen Einrichtungen organisiert und in einem
Register aufgelistet.
www.aekno.de/UmweltmedizinAbrechnung ärztlicher umweltmedizinischer Leistungen
nach GOÄ
Nach Kündigung der Umweltmedizin-Vereinbarung
gemäß § 2 Abs. 7 BMV-Ä sind im GKV-Bereich keine
Abrechnungspositionen mehr für umweltmedizinische
Leistungen vorhanden.
In Abstimmung mit der GOÄ-Abteilung der
Ärztekammer Nordrhein wurde auf der Basis der
Vergütung für ärztliche umweltmedizinische Leis-
tungen, wie sie ursprünglich laut der Umweltmedi-
zin-Vereinbarung bestanden hatte, eine gebühren-
rechtlich eindeutige Empfehlung zur Abrechnung
dieser Leistungen nach der Gebührenordnung für
Ärzte (GOÄ) erarbeitet.
www.aekno.de/downloads/aekno/goe-abrechnung_umweltmed_leistungen.pdf
Infektionsschutz
Im Juni 2013 und Mai 2014 fanden das 3. und
4. infektiologische Kammersymposium zum Thema
„Aktuelle Infektionserkrankungen“ in Düsseldorf
und Köln statt. Neben Übersichtsvorträgen zu den
Themen Multiresistenz und Hygiene beschäftigten
sich weitere Redebeiträge der mit jeweils rund 200
Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut besuchten
Veranstaltungen mit Diagnostik und Therapie aktu-
eller Infektionserkrankungen in Klinik und Praxis.
Initiiert und vorbereitet wurde die Veranstal-
tungsreihe durch den Ständigen Ausschuss Infek-
tionserkrankungen. Begleitet wurden die Veran-
staltungen von regelmäßigen Veröffentlichungen
des
Rheinischen Ärzteblattes
zu infektiologischen
Themen
(siehe RhÄ 8/2013 S. 25ff und 7/2014 S. 26ff,
www.aekno.de/RhAe-Archiv).
Ein weiterer Schwerpunkt der Ausschussarbeit
in der Legislaturperiode 2009–2014 war die Dis-
kussion über die Änderungen landesrechtlicher
Hygienebestimmungen und die Erarbeitung von
Strategien zur Deckung des durch die Ausweitung
des Anwendungsbereiches der Hygieneverordnung
NRW auf eine Vielzahl ambulanter Gesundheits-
einrichtungen geschaffenen zusätzlichen Bedarfs
an qualifiziertem ärztlichen und nichtärztlichen
Hygienepersonal.
Fortbildungsthemen Netzwerk Umweltmedizin 2001 –2014
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Fluglärm
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Umweltmedizinische Aspekte der Chlorierung des Trinkwassers
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Mobilfunk – technische Daten und biologische Aspekte hochfrequenter
elektromagnetische Felder
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Pestizide mit hormoneller Wirkung
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Windkraftanlagen und Geräuschemissionen
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Risikokommunikation
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Umweltmedizin, Trinkwasser und Legionellen, Prinzipien einer strategischen
Umweltmedizin
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Feinstaub
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Vorstellung Krebsregister NRW
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Sachstand Umweltmedizinvereinbarung KV Nordrhein
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Biogasanlagen
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Vorstellung der Studie „Beeinträchtigung durch Fluglärm – Arzneimittelverbrauch
als Indikator für gesundheitliche Beeinträchtigung“
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„Pollen und Feinstaub“
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Euregio-Projekt zu MRSA
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„Gesundheitliche Bewertung von Umweltschadstoffen unter Berücksichtigung
bevölkerungsrelevanter Expositionen am Beispiel perflourierter Verbindungen“
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Nanotechnologie – Chancen und Risiken
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Sanierungsmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden
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Sanierungsmaßnahmen in Wohngebäuden
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Laserdrucker/Tonerstäube – umweltmedizinische, technische und
arbeitsmedizinische Aspekte
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Risikomanagement und Risikokommunikation bei PCB-Exposition und -Belastung
am Bespiel Hafen Dortmund (ENVIO-Skandal)
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Auswirkungen der Umweltkatastrophe in Japan
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Umweltverträglichkeitsprüfung am Beispiel der Errichtung von Großmastanlagen
(Tierhaltung)
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Antibiotika im Abwasser/Resistenzen
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Hochspannungsleitungen versus Erdverkabelung
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Aufbringung vonWirtschaftsdünger aus Sicht der Wasserwerke und der Landwirtschaft
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Kommunikation zwischen Behörden, Feuerwehr und Bürgern bei Großbrandereignissen
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Photobiologische Sicherheit von Licht emittierenden Dioden / LED als Verursacher
der Macula-Degeneration?