

Jahresbericht 2014
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Institut für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein
Ausrüstung, den Formularen sowie der Todesfest-
stellung und Leichenschau. Bestandteil der Fort-
bildung ist auch ein 90-minütiges Repetitorium zu
Arzneimittelinteraktionen und eine Unterrichtsein-
heit zum Umgang mit Gewaltopfern inklusive Hin-
weisen zur Dokumentation.
Der zweite Teil thematisiert die wichtigsten Er-
krankungen, die im Bereitschaftsdienst zu behan-
deln sind. Im Mittelpunkt steht die Frage, woran
ein abwendbar gefährlicher Verlauf zu erkennen
ist und wann vor Ort mit welchen Mitteln eine
sichere Versorgung gewährleistet werden kann.
Weitgehend an Leitsymptomen orientiert werden
Krankheitsbilder dargestellt, darunter die großen
Symptomkomplexe Thoraxschmerz, Luftnot und
Bauchschmerz sowie Schmerz als eigenständiges
Symptom. Auch Erkrankungen aus den „kleinen“
Fächern stehen auf dem Programm sowie ein mehr-
stündiger Block zu Erkrankungen im Kindesalter.
Praktische Erfahrung bietet ein Reanimations-
training, bei dem viele Ärzte erstmals die Anwen-
dung von Larynxtuben kennenlernen.
Infotag für neu Niedergelassene
Im Zusammenhang mit Recherchen für ein an-
deres Projekt des IQN stellte sich heraus, dass es
kein Angebot für Ärztinnen und Ärzte gab, das die
Kollegen auf die diversen Pflichten eines Praxisin-
habers vorbereitet, die nicht direkt mit der Praxis-
gründung zu tun haben. Die Kassenärztliche Verei-
nigung Nordrhein griff daher den Projektvorschlag
gerne auf, einen Infotag zu etablieren, der das be-
stehende Programm der Niederlassungsberatung
ergänzen sollte. Den ersten Infotag veranstaltete
das IQN im Januar 2014. Ärztinnen und Ärzte in
der Niederlassungsphase konnten sich auf der Ver-
anstaltung über Themen wie das Qualitätsmanage-
ment, Hygiene, Medizinprodukte, Datenschutz,
Arbeitgeberpflichten und Ausbildungswesen sowie
verschiedene Rechtsfragen wie die Verpflichtung
zur Teilnahme am Bereitschaftsdienst informieren.
Dieses Konzept wird zukünftig von der Kassenärzt-
lichen Vereinigung selbst weitergeführt werden.
Überwachung der Qualitätssicherung bei der
Anwendung von Blutprodukten (Hämotherapie)
Die Überwachung der Qualitätssicherung bei
der Anwendung von Blutprodukten ist der Ärzte-
schaft durch das Transfusionsgesetz übertragen
worden. Für die nordrheinische Ärzteschaft über-
nimmt diese Aufgabe seit Jahren das IQN. Um die
Einhaltung der Vorgaben sicherzustellen, wirkt das
IQN bei Mängeln auf den Träger ein. In einem ge-
stuften Verfahren werden die Träger aufgefordert,
für die Behebung von Mängeln zu sorgen. Wer die
gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätssicherungs-
maßnahmen nicht einhält, riskiert im Haftungsfall
forensische Probleme und Probleme mit dem Ver-
sicherungsschutz. 2013 kamen einige wenige der
309 überwachten Einrichtungen ihrer Nachweis-
pflicht nicht nach. Gleichzeitig konnte das IQN im
Jahr 2013 bei den Einrichtungen insgesamt deutlich
weniger Mängel sowie eine gestiegene Koopera-
tionsbereitschaft feststellen.
Ärztekammer
Nordrhein
Nähere Informationen zu sämtlichen Aktivitäten
des IQN finden Sie unter
www.iqn.de58. bis 64. Fortbildungsveranstaltung des IQN aus der Reihe
„Aus Fehlern lernen“
20.02.2013: Laparoskopische Eingriffe in der Viszeralchirurgie,
Gynäkologie und Urologie
10.04.2013: Ärztliche Dokumentationspflichten
26.06.2013: Die richtige und verantwortliche Medikamentengabe
11.12.2013:
Chirurgische Eingriffe im Handbereich – Indikation/
Operationsmöglichkeiten und -grenzen/Nachsorge
19.02.2014: Organisationsverschulden in Klinik und Praxis
30.04.2014: Hüftendoprothetik – Indikation, Operation, Nachsorge
18.06.2014: Behandlungsfehlervorwürfe bei Herz- und Kreislauf-
erkrankungen
12. bis 17. Fortbildungsveranstaltung des IQN
aus der Reihe „Verordnungssicherheit“
13.03.2013: (Pharmako)therapie der Depressionen –
eine Herausforderung im Praxisalltag
05.06.2013: Onkologische Arzneimitteltherapie und Compliance
09.10.2013: Dyspepsie, Reizdarmsyndrom bei Erwachsenen –
was soll/darf ich verordnen, was nicht?
16.10.2013: (medikamentöse) Therapie der Demenz
15.01.2014: Verordnung von Heilmitteln am Beispiel der Logopädie
12.03.2014: Die (medikamentöse) Therapie des Diabetes mellitus Typ II
unter Berücksichtigung der neuen Antidiabetika –
Indikation, Nutzen, Risiken