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geSundheit
Hilfreich ist eine Checkliste, die man am besten vor dem
Arztbesuch zusammenstellt. Dazu gehören die wichtigsten
Fragen, eine Medikamentenaufstellung sowie akute Be-
schwerden, wann sie zuerst auftraten und welche Maßnah-
men sich dagegen bewährt haben. Ein guter Arzt nimmt
Ihre Probleme ernst und berät Sie ausführlich, und zwar so,
dass Sie ihn auch verstehen. Er wird Sie auch bei der Ent-
scheidung für die richtige Therapie einbeziehen.
Was gehört auf die Checkliste?
•
Versichertenkarte und Überweisung, wenn Sie zum
Hausarzt oder Facharzt gehen.
•
Eine Liste aller Medikamente, die Sie gerade einnehmen.
Notieren Sie auch nicht verschreibungs- oder apothe-
kenpflichtige Arzneimittel, die Sie selbst bezahlt haben,
zum Beispiel Schmerztabletten oder Vitaminpräparate.
•
Ärztliche Unterlagen und Befunde, soweit vorhanden.
Dazu gehören Röntgenbilder, Krankenhausberichte,
Impfpass, Diabetikerausweis, das Schmerztagebuch
und Ähnliches.
Fragen an den Arzt
•
Was ist das Ziel Ihres Arztbesuchs? Abklärung und
Behandlung akuter Beschwerden, Änderungen einer be-
reits laufenden Behandlung, mögliche Nebenwirkungen
von Medikamenten oder auch Rückfragen zu Verschrei-
bungen und medizinischen Indikationen, die Sie nicht
verstanden haben.
•
Sie sollten die wichtigsten Daten Ihrer „Kranken-
geschichte“ erläutern können.
•
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, welche Untersuchungen –
auch bei anderen Medizinern – in den letzten Monaten
gemacht wurden.
•
Fragen Sie, welchen Beitrag Sie selbst zur Heilung
leisten können.
Beschwerden genau beschreiben
•
Hilfreich ist es, vor dem Arztbesuch darüber nachzuden-
ken, wie Sie Ihre Beschwerden genau beschreiben kön-
nen (zum Beispiel stechender, ziehender oder dumpfer
Schmerz). Je genauer Ihre Ausführungen, umso leichter
fällt dem Arzt die Diagnose.
•
Versuchen Sie auch, Ihre Beschwerden zu lokalisieren.
•
Seit wann haben Sie Beschwerden? Zu bestimmten
Tageszeiten oder jahreszeitlich bedingt? Bei bestimmten
Gelegenheiten oder Tätigkeiten? Kommen die Schmer-
zen zum Beispiel plötzlich oder schleichend? Verändern
sie sich?
Ihre Rechte
•
Wenn Sie Zweifel haben oder eine größere Operation
bevorsteht, kann eine zweite Meinung sinnvoll sein.
Darauf haben Sie grundsätzlich ein Recht. Diese können
Sie bei einem anderen Arzt einholen.
•
Sie können aber auch Ihre BKK RWE, Selbsthilfeorgani-
sationen oder Verbraucherzentralen kontaktieren.
Um eine Behandlung erfolgreich abzuschließen, sollte der
Patient aktiv mitwirken. Genauso wichtig ist aber auch ein
vertrauensvolles und gleichberechtigtes Verhältnis zwi-
schen Arzt und Patient.
Und vor allem gilt: Je besser Sie über Ihre Krankheit Be-
scheid wissen, desto besser können Sie auch damit umgehen.
Vor dem nächsten arztbesuch
gut VorBereitet in Die SPrechStunDe
Die Zeit in der Sprechstunde ist oft recht knapp bemessen und dauert im Schnitt
meist nicht länger als acht Minuten. Oft bleiben dabei Fragen der Patienten an den
Arzt auf der Strecke.