VOrwort
auf ein wort
Torsten Dette
Liebe Leserinnen und Leser,
die Abschaffung der Praxisgebühr 2013 ist jetzt endgültig beschlossen. Damit
werden die Versicherten um rund 2 Mrd. € pro Jahr entlastet und die Bürokratie
für Ärzte und Krankenkassen erheblich reduziert. Die gesetzlichen Kranken-
kassen sollen hierfür aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds dauer-
haft einen ständigen Ausgleich erhalten. Über die Ausgestaltung gibt es bis
Redaktionsschluss allerdings noch keine weiteren Informationen.
Darüber hinaus sind – zusätzlich zur im Haushaltsbegleitgesetz 2013 bereits
vorgesehenen Kürzung von 2 Mrd. € – weitere Kürzungen der Steuerzuschüsse
an den Gesundheitsfonds vereinbart. Der Bundeszuschuss soll im Jahr 2013
zusätzlich um 500 Mio. € und im Jahr 2014 um 2 Mrd. € reduziert werden.
Nach meiner Einschätzung ist langfristig allerdings damit zu rechnen, dass das
entnommene Geld der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds fehlen wird, die
in den kommenden Jahren dringend benötigt wird. Dies sind Gelder, die später
einmal für den Sozialausgleich vorgesehen sind und nicht in versicherungs-
fremde Finanzierungstöpfe – wie das sogenannte Betreuungsgeld – einfließen
dürfen. Unsere Forderung: Eine verlässliche und stabile Gesundheitspolitik darf
nicht von steuerpolitischen und wahltaktischen Erwägungen beeinflusst sein.
Einige Krankenkassen sind entschlossen, ihre Überschüsse in Prämien auszube-
zahlen. Wir haben uns dagegen entschieden, denn wir wollen, dass unsere er-
wirtschafteten Überschüsse ohne steuerliche Abzüge direkt unseren Versicher-
ten zugutekommen. Bestätigt werden wir in dieser Entscheidung durch eine
repräsentative Befragung des Bundesverbands der Betriebskrankenkassen. Drei
Viertel der Bevölkerung wollen, dass die von den Beitragszahlern erwirtschaf-
teten Mittel als Investitionen für die Verbesserung des Gesundheitssystems
eingesetzt werden. Dem haben wir durch unsere neuen Satzungsleistungen
Rechnung getragen: Gerade im Präventionsbereich wollen wir Sie umfassend
unterstützen, von der sportmedizinischen Vorsorgeuntersuchung bis zur Aus-
weitung der Krebsvorsorge und der Früherkennung von Gefäßverengungen.
Aber auch dem Wunsch zahlreicher Versicherter nach alternativen Arzneimitteln
und der Verbesserung der zahnmedizinischen Versorgung tragen wir mit un-
seren neuen Leistungen Rechnung. Und mit dem BKK RWE Sportpaket unter-
stützen wir Sie dabei, fit voRWEg zu gehen!
Noch mehr Service zu bieten und unsere Leistungsangebote weiter zu verbes-
sern – das habe ich mir als Vorstand auf die Fahnen geschrieben. Sie können
uns dabei unterstützen, noch besser zu werden! Ihre Anregungen und Ihre kon-
struktive Kritik helfen uns dabei, noch mehr auf Ihre Bedürfnisse und Wünsche
einzugehen. Schreiben Sie mir!
Ihr
Torsten Dette
Vorstand der BKK RWE
4/2012
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BKK RWE
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