„Jedes Bundesliga-
Spiel ist etwas
Besonderes“
Seit Juli
2011 ist Mehmet Ekici beim SV
Werder – im Spiel gegen den VfB
Stuttgart erzielte er kürzlich sei-
nen ersten Tore-Doppelpack für die
Grün-Weißen.
D
azwischen lag eine harte Zeit für
‚Memo‘. Nach 21 Einsätzen in
seiner ersten Saison für Werder
kam er in der aktuellen Spielzeit
zunächst fast gar nicht zum Zug. Nach der
erfolgreichen Zeit beim 1. FC Nürnberg war
das natürlich nicht das, was er selbst von
sich erwartet hatte. „Aber ich habe mich
nicht hängen lassen, immer Gas gegeben
und bin dafür jetzt belohnt worden“, erzählt
er. Im Nordderby beim Hamburger SV stand
Ekici zum ersten Mal in dieser Saison in der
Startelf.
‚Fußball ist mein Leben!
Aber mein Leben ist
nicht nur Fußball‘ – so steht es auf der offi-
ziellen Internetseite von Mehmet Ekici. Was
genau ist damit gemeint? ‚Memo‘ erklärt:
„Für mich ist es ein großes Geschenk, dass
ich mein Hobby als Beruf ausüben darf. Für
mich ist jedes Bundesliga-Spiel etwas Beson-
deres. Viele Kinder träumen davon, Fußball-
Profi zu werden. Ich lebe diesen Traum, und
deswegen genieße ich jedes Spiel und gehe
jeden Einsatz so an, als ob er mein erster
ist.“ So viel also zum Fußball. Und außer-
halb? „Wenn ich daheim bin, versuche ich,
mich vom Fußball abzulenken. Das ist un-
abhängig von guten oder schlechten Zeiten.
Ich mache meinen Beruf sehr gern, aber ich
muss auch abschalten können.“ Am besten
gelingt ihm das mit Freunden und der Fami-
lie.
‚Familie‘ – dieses Stichwort
lässt Mehmet
Ekici strahlen. Er gerät geradezu ins Schwär-
men. Von seiner tollen Familie, die immer zu
ihm hält. Davon, dass er zu seinen beiden
Schwestern einen richtig guten Draht hat
und regelmäßig mit ihnen telefoniert. Aber
wie ist es denn, mit zwei Schwestern auf-
zuwachsen? Aus dem breiten Lächeln wird
ein verschmitztes Grinsen, und er gibt mit
einem Augenzwinkern zu: „Mein Papa und
ich versuchen zwar, uns Zuhause durchzu-
setzen, aber meistens gelingt das nicht, weil
bei uns die Frauen die Macht haben. Man
muss akzeptieren, dass man nur verlieren
kann, dann ist es einfacher.“
WERDER MAGAZIN 302 17
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