1899
HOFFENHEIM
DIE LAGE
Neu-Trainer Markus Gisdol hat die Mann-
schaft umgebaut und die Taktik verändert.
Er lässt seine Mannschaft wieder vermehrt
jenen ‚Überfall-Fußball‘ spielen, mit dem
der Club im Jahr 2008 als Aufsteiger und
Sensations-Herbstmeister bekannt wurde.
Der Coach weigert sich in der Öffentlichkeit
beharrlich, auf die Tabelle zu blicken. Er will
langfristig arbeiten. Dennoch: Die Hoffnung
auf den Ligaverbleib ist zurückgekehrt –
auch wegen Gisdol.
DER TRAINER
Der 43 Jahre alte Markus Gisdol soll 1899
Hoffenheim nicht nur vor der Zweitklas-
sigkeit bewahren, sondern vor allem einen
umfassenden Neuaufbau einleiten. Gisdol,
der von 2009 bis 2011 die zweite Mann-
schaft des Clubs trainiert hatte und Mitte
Dezember 2012 bei Schalke 04 als Assistent
von Huub Stevens gehen musste, hat die
Aufgabe sieben Spieltage vor Saisonende als
Nachfolger von Marco Kurz übernommen.
Er ist bereits der sechste Trainer bei 1899
Hoffenheim in gut zwei Jahren.
DIE TORHÜTER
Der Mittelhandbruch von Heurelho Gomes
(wurde in der Winterpause von Tottenham
Hotspur ausgeliehen) im Spiel gegen Düssel-
dorf brachte Koen Casteels erneut ins 1899-
Tor. Trainer Gisdol plant vorerst mit dem 20
Jahre alten Belgier, der zuletzt in Leverkusen
einen Elfmeter von Simon Rolfes hielt, als
Nummer eins. Gomes‘ Verletzung lässt die
Kraichgauer, bei denen der Ex-Werderaner
Tim Wiese zu zehn Bundesliga-Einsätzen
kam, knapp an einem Rekord vorbeischram-
men: In der Bundesliga gab es bislang nur
ein Torwart-Trio, bei dem jeder Keeper in
einer Saison auf eine zweistellige Anzahl
an Einsätzen kam – 1993/1994 bei der SG
Wattenscheid 09: Ralf Eilenberger (13), Udo
Mai (11) und André Alter (10).
Foto: Getty Images
Hoffnungsträger
Jubel
um Kevin Volland (li.)
nach dessen Treffer zum
3:0-Endstand gegen
Fortuna Düsseldorf.
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BUNDESLIGA-HEIMSPIEL
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