WERDER MAGAZIN:
Lukas, du wohnst am
Osterdeich, in Sichtweite des Weser-Stadion.
Muss man nicht auch mal abschalten können?
LUKAS SCHMITZ:
Ich kann mich mit dem
ganzen Verein sehr gut identifizieren, des-
halb ist es kein Problem, Werder jeden Tag
schon von zu Hause aus zu sehen. Die kurzen
Wege machen es einfach und sind immer eine
gute Sache. Ich wohne gerne am Osterdeich.
Aber zum Beispiel nach einer Heimniederlage...
Da gucke ich nicht sofort direkt aufs Stadion,
wenn ich aufwache. Das Schlafzimmerfens-
ter liegt zum Glück nach hinten raus
(lacht)
.
Woran liegt es, dass ihr im Moment nicht er-
folgreicher seid?
Wie so oft sind es viele Dinge, die zusam-
menkommen. Zum einen die vielen Gegen-
tore. Aber wir haben auch immer wieder
selbst Chancen, die wir nicht so nutzen,
wie es sein sollte. Dazu kommt, dass wir
vielleicht in einigen Situationen noch zu un-
erfahren sind. Zum Beispiel im Hinspiel auf
Schalke, als wir die Partie lange Zeit im Griff
hatten, sie aber nicht so souverän zu Ende
gespielt haben, wie es hätte sein sollen. Wir
müssen als Mannschaft dazulernen und die
Aufgaben noch konzentrierter und abgeklär-
ter angehen.
Warum konntet ihr die gute Form der Hinrunde
nicht mit in die Rückrunde nehmen?
Das ist eine dieser schwierigen Fragen, die
wir uns auch stellen. Man kann das sicher
nicht abschließend erklären. Ich blicke auch
nicht so gerne zurück. In der Länderspiel-
pause konnten alle ein bisschen den Kopf frei
bekommen, mit der Partie in Mainz hat wie-
der ein neuer Abschnitt der Saison begon-
nen. Und wir müssen jetzt sehen, dass wir
weiter punkten.
Du bist in der Rückrunde eine feste Größe in
der Mannschaft, standest nur zuletzt in Mainz
nicht in der Startelf. Was bedeutet dir das?
Es ist das Ziel jedes Spielers, am Wochenen-
de zu spielen. Denn es wäre ja blöd, nur zu
trainieren und dann auf der Bank zu sitzen.
Aber ob das feste Größe, Stammspieler oder
anders heißt – darüber mache ich mir nicht
so viele Gedanken. Wichtig ist, dass sich je-
der von uns Woche für Woche beweist, sich
fit hält, um in den Spielen alles abzurufen.
s
Laufstarker Linksfuß
Lukas Schmitz
setzt auf der linken Außenbahn
sowohl defensiv als auch offensiv
Akzente.
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