Tätigkeitsbericht Ärztekammer Nordrhein 2014 - page 26

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Jahresbericht 2013
Ärztekammer
Nordrhein
Allgemeine Fragen der Gesundheits-, Sozial- und Berufspolitik
Schwerpunkt bildet. Miguel Tamayo (ebenfalls KV
Nordrhein) stellte das Konzept für einen „Versor-
gungsreport“ vor, in dem Versorgungsdaten der Re-
gionen auf neue Art und Weise aufbereitet und dar-
gestellt werden können. Der Versorgungsreport der
KV Nordrhein soll den Vertretern in den KGK vor
Ort als Unterstützung für eine sachliche Diskus-
sion zur jeweiligen Versorgungssituation dienen.
Die Möglichkeit der Darstellung und der konkrete
Nutzen für die KGK wurde durch Reiner Cremer,
ärztlicher Vertreter der KV Nordrhein im Rhein-
Sieg-Kreis, anhand der Daten für seinen Kreis an-
schaulich aufgezeigt. In dem dargelegten Beispiel
konnte die Anfrage des Landrats zum zukünftig zu
erwartenden Ärztemangel im Rhein-Sieg-Kreis auf
diesem Wege beantwortet werden. Die KV Nord-
rhein hat ihren Versorgungsreport zwischenzeit-
lich mit einer Veranstaltung am 30. September 2013
auch öffentlich vorgestellt.
Krankenhausplanung
Ein Impulsreferat zum aktuellen Stand der Kran-
kenhausplanung von Ulrich Langenberg, stell-
vertretender Geschäftsführer der Ärztekammer
Nordrhein, rundete diesen Erfahrungsaustausch ab
(vgl. dazu Seite 22 f. dieses Jahresberichtes)
. Langen-
berg betonte besonders die Möglichkeit der KGK, zu
regionalen Planungskonzepten in der Kranken-
hausplanung Stellung zu nehmen.
Darüber hinaus stellte er das Geographische
Krankenhausanalysesystem (GeKAS) der Bundes-
ärztekammer vor, das verschiedene regionale Ana-
lysemöglichkeiten zur Krankenhausversorgung bie-
tet, so zur Frage der Erreichbarkeit (Wegezeiten).
Die regionalen ärztlichen Vertreter in den KGK
können entsprechende Informationen und Unter-
stützung auch bei der Ärztekammer Nordrhein er-
halten.
Arzneimitteltherapiesicherheit
Im Juni 2013 stand die Entschließung der Lan-
desgesundheitskonferenz (LGK) zur Arzneimittel-
therapiesicherheit im Mittelpunkt des Erfahrungs-
austausches. Dr. Frank Neveling, Leiter des Ge-
sundheitsamtes der Stadt Remscheid, erläuterte
anhand von drei Beispielen aus seiner Kommune
mögliche Ansatzpunkte für Aktivitäten der KGK
zur Arzneimitteltherapiesicherheit:
Zum einen stellte er die „Regionale Offensive
gegen Erreger mit Resistenzen (ROGER)“ vor. Ein
Ergebnis dieser Initiative ist ein Leitfaden zur Anti-
biotikatherapie für die Kitteltasche.
Anschließend berichtete Neveling über die Bera-
tung zur Therapiesicherheit von Arzneimitteln in
Altenpflegeheimen. Hierbei komme es insbesonde-
re darauf an, dass das Stellen von Medikamenten
ungestört durch entsprechende Fachkräfte erfolgen
könne. Auf die Probleme, die durch die Rabattver-
träge der Krankenkassen mit der Pharmaindustrie
entstehen, wies er gesondert hin.
Schließlich stellte er die lokale Kooperation des
Remscheider Ärztenetzes und des Sana-Klinikums
Remscheid vor, die eine sektorenübergeifende Ab-
stimmung der Medikation zum Ziel hat. Hierbei
wurden gemeinsame Listen zur Medikation ver-
schiedener Erkrankungen besprochen, die eine
Umstellung vor, während und nach dem stationären
Aufenthalt des Patienten vermeiden helfen sollen.
Die Landesgesundheitskonferenz NRW
Die Landesgesundheitskonferenz (LGK) ist ein zentrales Abstimmungs- und Beratungsgremium für die Gesundheitspolitik
in NRW. Die LGK berät wichtige gesundheitspolitische Themen und verabschiedet Entschließungen, in denen sich die Beteilig-
ten zu einer entsprechenden Umsetzung verpflichten.
In dem einmal jährlich tagenden Gremium sind wichtige Akteure des nordrhein-westfälischen Gesundheitswesens vertreten:
Sozialversicherungsträger, Ärzte-, Zahnärzte- und Apothekerkammern, Krankenhausgesellschaft, Arbeitgeber und Gewerk-
schaften, Wohlfahrtsverbände, Kommunale Spitzenverbände, Landschaftsverbände, Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge
und des Patientenschutzes, Gesundheitliche Selbsthilfe.
Entschließungstext der Landesgesundheitskonferenz NRW:
Ansprechpartner zur LGK:
Ulrich Langenberg
Tel.:
0211 4302-2110
E-Mail:
Ansprechpartner zur KGK:
Dr. med. A. Pieritz
Tel.:
0211 4302-2132
E-Mail:
gesundheitswesen@
aekno.de
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