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Jahresbericht 2016

Medizinische Grundsatzfragen

Ärztekammer

Nordrhein

Qualitätssicherung im Rheinland:

Engagement für unsere Patienten

Die Qualität der ärztlichen Berufsausübung zu sichern und weiterzuentwickeln

ist ein zentrales Anliegen der Ärztekammer Nordrhein. Seit 1982 engagiert sie sich aktiv

für eine zeitgemäße Qualitätssicherung (QS), um ihre Mitglieder im Umgang mit den

sich dynamisch verändernden Forderungen zum Nachweis der Qualität der ärztlichen

Berufsausübung zu unterstützen.

Mit ihrer Tätigkeit auf dem Gebiet der QS setzt

die Ärztekammer Nordrhein hoheitliche Aufgaben

um, die sich insbesondere aus

§ 6 Abs. 1 Nr. 5 Heil-

berufsgesetz NRW

ergeben (Förderung und Durch-

führung der Qualitätssicherung im Gesundheits-

wesen), verbunden mit der Aufgabe, für die Erhal-

tung eines hoch stehenden Berufsstandes zu sorgen

(§ 6 Abs. 1 Nr. 6 HeilberG NRW)

. Das Engagement der

Ärztekammer im Rahmen der gesetzlichen Quali-

tätssicherung nach

SGB V

lässt sich in diesen Rah-

men einordnen.

QS-NRW: die Geschäftsstelle

Das Verfahren zur einrichtungsübergreifenden

Qualitätssicherung nach

SGB V

betreut in Nord-

rhein-Westfalen die Geschäftsstelle QS-NRW mit

den Standorten Düsseldorf (bei der Ärztekammer

Nordrhein) und Münster (bei der Ärztekammer

Westfalen Lippe). Die Ärztekammern arbeiten in

diesem Bereich seit 2002 mit der Krankenhausge-

sellschaft Nordrhein-Westfalen, den Landesverbän-

den der Krankenkassen und der privaten Kranken-

versicherung zusammen.

Die Qualitätssicherung ist für ausgewählte Kran-

kenhausleistungen zu jedem im Krankenhaus be-

handelten Patienten verpflichtend. Aus den erhobe-

nen Daten werden nach bundeseinheitlichen Regeln

Qualitätsindikatoren berechnet und mit Referenz-

werten abgeglichen. Erreicht ein Krankenhaus zu

einem Qualitätsindikator den Referenzwert nicht,

wird gemeinsam im Dialog mit dem Krankenhaus

geklärt, ob Verbesserungsbedarf besteht oder ob

das rechnerische Ergebnis zum Beispiel auf Grund

von Klinikbesonderheiten oder einer Häufung be-

sonderer Fallkonstellationen entstanden ist (Struk-

turierter Dialog). Ein wichtiger Aspekt ist in diesem

2015 im Überblick

Für das Jahr 2015 lieferten

418 Krankenhäuser Datensätze

zu 716.174 Patientenbehandlun-

gen aus insgesamt 17 Leistungs-

bereichen.

Die Daten über diese Behand-

lungen führten 4.184-mal zum

strukturierten Dialog mit

2.400 Ärztinnen und Ärzten

über die Qualität der einzelnen

Behandlungsschritte und

-ergebnisse und zu deutlichen

Verbesserungen für die

Patienten.

Ärztliche Qualitätssicherung in der Ärztekammer Nordrhein

QS Schlaganfallbehandlung

QS ReproMed

CIRS NRW

Peer Review

Zertifizierung PNZ

Qualitätssicherung

Leistungsbereiche 2015 –

Informationen auf

qs-nrw.org

Chirurgie/Orthopädie

Karotis-Rekonstruktion (10/2)

Hüftgelenknahe Femurfraktur mit osteosynthetischer Versorgung (17/1)

Hüftendoprothesenversorgung (HEP)

Knieendoprothesenversorgung (KEP)

Gynäkologie/Geburtshilfe

Gynäkologische Operationen (ohne Hysterektomien) (15/1)

Geburtshilfe (16/1)

Mammachirurgie (18/1)

Kardiologie

Herzschrittmacher-Implantation (09/1)

Herzschrittmacher-Aggregatwechsel (09/2)

Herzschrittmacher-Revision/-Systemwechsel/-Explantation (09/3)

Implantierbare Defibrillatoren-Implantation (09/4)

Implantierbare Defibrillatoren-Aggregatwechsel (09/5)

Implantierbare Defibrillatoren-Revision/-Systemwechsel/

-Explantation (09/6)

Koronarangiographie und perkutane Koronarintervention, PCI (21/3)

Pneumonie

Ambulant erworbene Pneumonie (PNEU)

Dekubitus

Pflege: Dekubitusprophylaxe (DEK)

Neonatologie

Neonatologie (NEO)

Geschäftsstelle