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Institut für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein

Weitere Fortbildungen

Im Rahmen des Zuzugs geflüchteter Menschen

nach Nordrhein wächst die Nachfrage nach ärztli-

cher Versorgung sowohl in den Aufnahmeeinrich-

tungen als auch in den Praxen. Viele Fragen zur

medizinischen Versorgung der Asylsuchenden und

Flüchtlinge sind zu klären. Deshalb veranstaltetet das

IQN im Jahr 2016 zwei weitere Fortbildungen zur

Medizinischen Versorgung geflüchteter Menschen.

6. Erfahrungsaustausch in der Hämotherapie

Im Rahmen der Überwachung der Qualitäts-

sicherung in der Hämotherapie veranstaltet das IQN

zusammen mit der Ärztekammer Westfalen-Lippe

im jährlichen Wechsel einen Erfahrungsaustausch

für alle Transfusionsverantwortlichen und Quali-

tätsbeauftragten in der Hämotherapie. Der 6. Er-

fahrungsaustausch fand im Haus der Ärzteschaft

statt. Über 120 interessierte Ärztinnen und Ärzten

beteiligten sich an der Veranstaltung.

Interprofessionelle Schulung und Förderung

der Kommunikation und Selbstfürsorge bei der Ver-

sorgung von Schwerstkranken und Sterbenden

Anfang 2015 konnte das IQN erfolgreich einen

Projektantragbei demvon der Robert Bosch Stiftung

aufgelegten Förderprogramm „Operation Team –

Interprofessionelle Fortbildungen in den Gesund-

heitsberufen“ zum Thema „Interdisziplinäre Be-

treuung Schwerstkranker/Sterbender“ einbrin-

gen. Mit finanzieller Förderung der Robert Bosch

Stiftung führt das IQN in Zusammenarbeit mit

den beteiligten Institutionen (Ärztekammer Nord-

rhein, Kassenärztlicher Vereinigung Nordrhein,

Pflegerat NRW, Verband medizinischer Fach-

berufe) das Projekt seit September 2015 im Kreis

Nettetal als Modellregion durch.

GeschultwurdenÄrztinnenundÄrzte sowiePfle-

gekräfte aus dem ambulanten und stationären Be-

reich gemeinsam mit MFA, um im Sinne einer bes-

seren Versorgung von Patientinnen und Patienten

• gemeinsam zu lernen,

• einander (regional) kennenzulernen,

• einander verstehen zu lernen,

• mehr zu sein als die Summe der einzelnen

Kompetenzen,

• besser miteinander, mit den Kranken und deren

Angehörigen auch in schwierigen Situationen

reden zu lernen,

• Probleme gemeinsam schneller lösen zu können,

• mehr Zufriedenheit bei der Arbeit zu erleben

und

• eigene Stärken und Ressourcen aber auch

Grenzen zu erkennen (Selbstfürsorge).

In Vorträgen und in interprofessioneller Grup-

penarbeit erhielten die Teilnehmer – neben der in-

haltlichen Bearbeitung der Themen – Einblicke in

die Sicht-, Denk- und Handlungsweisen der jeweils

anderen Gesundheitsprofessionen. Dies erhöht das

Verständnis füreinander mit dem Ziel, die Patien-

tensicherheit, Versorgungsqualität und Arbeitszu-

friedenheit der Beteiligten zu erhöhen und eine neue

regionale, interprofessionelle Kommunikationsplatt-

formzu schaffen. Ziel ist dabei, die erarbeitetenFort-

bildungsinhalte und Ergebnisse des Projektes Inte-

ressierten zur Verfügung zu stellen, um durch die

professionsübergreifendenFortbildungendie (regio-

nale) interprofessionelle Zusammenarbeit in der me-

dizinischen Versorgung schwerkranker Patientinnen

und Patienten auch in anderen Regionen zu fördern.

Curriculum zur Unterstützung traumabelasteter

Flüchtlinge durch geschulte Laienhelfer

Als neues Projekt unterstützt das IQN das Psy-

chosoziale Zentrum für Flüchtlinge in Düsseldorf

(PSZ) bei der Durchführung eines vom Landesge-

sundheitsministerium geförderten Modellvorha-

bens zur Unterstützung traumabelasteter geflüch-

teter Menschen.

Dabei sollen Laien, die selbst als Geflüchtete oder

Asylbewerber nach Deutschland kamen, durch eine

Schulung in die Lage versetzt werden, ein dreistu-

figes Angebot in den Unterkünften zu etablieren,

um weit unterhalb der therapeutischen Ebene

für Personen unterstützend zu wirken (Hilfe zur

Selbsthife).

Ärztekammer

Nordrhein

Das Institut bearbeitet die ihm

von Ärztekammer Nordrhein und

Kassenärztlicher Vereinigung

Nordrhein übertragenen Aufgaben

mit folgenden Gremien und

Einrichtungen:

• Vorstand des IQN

• Gemeinsamer Ausschuss

• Geschäftsstelle mit den haupt-

amtlichen Mitarbeitern des IQN

Vorstand des IQN

Präsident der Ärztekammer

Nordrhein, Rudolf Henke, und

Vizepräsident Bernd Zimmer

Vorsitzender der Kassenärztlichen

Vereinigung Nordrhein,

Dr. Peter Potthoff, Mag. iur., und

Stellvertretender Vorsitzender,

Bernhard Brautmeier.

Der Vorsitz wechselt jährlich

zwischen Ärztekammer Nordrhein

und Kassenärztlicher Vereinigung

Nordrhein.

Gemeinsamer Ausschuss

Ehrenamtliche Vertreter der

Ärztekammer Nordrhein:

Dr. med. Christian Köhne

(Vorsitzender 2015),

Dr. med. Oliver Funken,

Dr. med. Jürgen Neuß

Ehrenamtliche Vertreter

der KV Nordrhein: Dr. med.

Lothar Franz Nossek (stellver-

tretender Vorsitzender 2015),

Dr. med. Dieter Mitrenga,

Dr. med. Oskar Pfeifer

Weitere Informationen zum IQN

und zu durchgeführten und ge-

planten Fortbildungen finden Sie

unter

www.iqn.de

Geschäftsstelle:

Dr. med. Martina Levartz, MPH, Geschäftsführerin

Dr. med. Dagmar David, MPH, Referentin

Petra Wicenty, Sachbearbeitung, Sekretariat

Monika Ostermann, Sachbearbeitung

Jahresbericht 2016

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