R
auf und runter, rauf und wieder
runter – der Argentinier lief auf
der linken Seite der Viererkette so
viel wie keiner seiner Mitspieler.
11,8 Kilometer wies die Statistik am Ende für
den 25 Jahre alten Abwehrspieler aus. Er lag
damit knapp vor Aleksandar Ignjovski und
Cedrick Makiadi (beide 11,3 Kilometer). Und
Santiago Garcia strahlte dabei eine enorme
Ruhe aus, agierte äußerst konzentriert und
ballsicher, ließ auf seiner Seite nahezu keine
Aktionen des Gegners zu und hatte einen
großen Anteil daran, dass sein Team in Ham-
burg ohne Gegentor blieb.
Kein Wunder,
dass Geschäftsführer Thomas
Eichin nach dem Abpfiff lobte und sich in
seiner Meinung über den Argentinier bestä-
tigt sah: „Ich bin ein großer Fan von Santia-
go Garcia. Deswegen haben wir ihn geholt.
Heute hat er einen tollen Job gemacht. Und
ich bin sicher, dass wir auch in Zukunft viel
Freude an ihm haben werden.“ Wie er sich
in die Mannschaft einbringen will, hatte
Garcia bereits vor der Partie angekündigt:
„Ich habe eine aggressive Spielweise, liebe es
zu laufen, neben der Defensivarbeit auch An-
griffe nach vorne zu starten“, hatte er gesagt.
„Meine Stärke ist das physische Spiel.“ Wer-
ders neue Nummer zwei hielt in Hamburg
eindrucksvoll sein Wort – und nicht nur das.
Der Argentinier widerlegte dazu sogar eine
seiner Einschätzungen über sich selbst, die
da lautet: „Ich bin sicher nicht der größte
Techniker.“ Vielleicht spielen die hohen An-
sprüche, die Garcia an sich selbst stellt, bei
dieser Aussage eine Rolle. Denn wer Garcias
ersten Liga-Auftritt gesehen hat, der kann
bestätigen: Er hat auch technisch ‚einiges
drauf‘.
WERDER MAGAZIN:
Glückwunsch zum Nord-
derby-Sieg, Santi! Wie hast du deinen ersten
Pflichtspiel-Auftritt im Werder-Trikot erlebt?
SANTIAGO GARCIA:
Es war ein schönes
Spiel, das mir sehr viel Spaß gemacht hat. Ich
bin sehr zufrieden und freue mich für das
gesamte Team, dass wir ausgerechnet in die-
sem Derby drei Punkte holen konnten. Ich
hoffe, dass wir in den nächsten Wochen da-
ran anknüpfen und uns weiterhin über gute
und erfolgreiche Spiele freuen können.
Warst du enttäuscht, dass du nach deinem
Wechsel nicht sofort gespielt hast, sondern in
der Liga zunächst auf der Bank Platz nehmen
musstest?
h
h
20 WERDER MAGAZIN 310