WERDER MAGAZIN Nr. 318 - page 32

MIT SLOMKA
AUS DER KRISE…
Mirko Slomka ist bereits der vierte
Trainer in dieser Saison, der in einem
Bundesliga-Spiel die Verantwortung beim
Hamburger SV trägt. Thorsten Fink hatte
zu Beginn der Spielzeit ganze fünf Par-
tien geschafft, im Hinspiel gegen den SV
Werder betreute Rodolfo Cardoso als In-
terimstrainer das Team und vom siebten
bis 21. Spieltag Bert van Marwijk. Dem
Niederländer wurde eine Serie mit sieben
Niederlagen in Folge, die den Absturz auf
Rang 17 zur Folge hatte, zum Verhängnis.
„Wir sahen uns zum jetzigen Zeitpunkt
gezwungen, diese Entscheidung zu tref-
fen, obwohl wir sie gleichwohl bedauern“,
sagte Sportchef Oliver Kreuzer.
Nun also Slomka, der nach der Hinrunde
bei Hannover 96 seinen Hut nehmen
musste. Er sagte bei seiner offiziellen
Vorstellung: „Ich gehe davon aus, dass wir
die Klasse halten werden. Manchmal sind
im Kampf um den Klassenerhalt kleine
taktische Änderungen notwendig, damit
die Spieler fokussierter auf ihre Aufgaben
auf dem Platz sind.“ Und weiter: „Ich ver-
traue dem Team. Die Spieler haben ihre
Qualitäten, die man nur herauskitzeln
muss. Es müssen sich nur Kleinigkeiten
ändern, um sie wieder auf Erfolgskurs zu
bringen und ihnen das Erfolgsgen einzu-
hauchen.“ Der Hamburger
SV ist nach dem FC
Schalke 04 (2006 –
2008) und Hannover
96 (2010 – 2013) Slom-
kas dritte Trainerstation
in der Bundesliga.
I
n seinen zehn Bundesliga-Jahren (zu-
vor Bayern München und Borussia
Mönchengladbach) hat Jansen schon
eine Menge erlebt. Inzwischen darf der
28-Jährige sogar wieder von der Weltmeister-
schaft 2014 in Brasilien träumen.
Neben seiner Fußball-Karriere
hat sich Marcell
Jansen auch zu einem veritablen Pokerspieler
entwickelt. „Ich habe da Bundesliga-Niveau“,
sagt Jansen schmunzelnd. Der gebürtige
Gladbacher ist vom Strategiespiel, „bei dem
man geduldig sein und auf seine Chance war-
ten muss“, infiziert. Inzwischen verbindet er
das beliebteste Kartenspiel der Welt sogar mit
einem karitativen Aspekt und stellt in einem
Online-Portal attraktive Preise zur Verfügung.
Die Geduld
auf dem Rasen musste Jansen erst
für sich entdecken. In nur zweieinhalb Jah-
ren hatte sich der Linksfuß in Mönchenglad-
bach zu einem der deutschen Top-Talente
entwickelt. Bereits 2007 folgte der Wechsel
zum FC Bayern, über sporadische Einsätze
kam er beim Rekordmeister allerdings nicht
hinaus. Darum machte sich Jansen nur ein
Jahr später auf den Weg nach Hamburg.
Seit 2008 kickt Jansen
für den HSV, ist an
der Alster zum Führungsspieler, Interims-
kapitän und Vorbild aufgestiegen. Sein Ver-
trag läuft noch bis 2015, der Club will mit
dem 28-Jährigen verlängern. Er selbst will
sein Blatt noch nicht aufdecken. „Für mich
steht die Rückrunde im Fokus. Wir müssen
versuchen, wieder in eine stärkere Phase
zu kommen“, sagt Jansen. „Generell gehe
ich davon aus, dass der Weg des HSV in
Feste Größe 
Marcell Jansen ist beim Hamburger
SV kaum wegzudenken. Seit 2008
spielt der Linksverteidiger an der
Elbe, kein Profi ist länger im Verein.
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BUNDESLIGA-HEIMSPIEL
Schwere
Aufgabe
Mit Trainer Mirko
Slomka will der
HSV den Abstieg
vermeiden.
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