den kommenden Wochen wieder Stück für
Stück sicherer wird.“ Dieser Weg führt da-
bei unter anderem im 100. Nordderby über
Werder Bremen.
Jansen hat
in seinen zehn Profijahren schon
viel erlebt – neben seinen 224 Bundesliga-
Einsätzen (23 Tore und 23 Vorlagen) auch
schon 16 (!) verschiedene Trainer. „Ich kann
mich noch an alle erinnern“, schmunzelt
Hamburgs Nummer 7. „Ein bisschen konn-
te man von jedem mitnehmen. Manchmal
auch die Erkenntnis, wie man es besser nicht
macht…“ Egal welcher Trainer, gespielt hat
Jansen sowie (fast) immer.
Gute Karten
hat Jansen mittlerweile auch
wieder in der deutschen Nationalmann-
schaft. „Die Nationalelf ist Deutschlands
liebstes Kind“, sagt er. „Wenn du Bestandteil
dieser Mannschaft sein kannst, sagt das al-
les aus!“ 2005 debütierte der gebürtige Mön-
chengladbacher unter Jürgen Klinsmann im
DFB-Team und ist damit einer der dienstäl-
testen Nationalspieler. Inzwischen hat Jan-
sen bereits 44 Länderspiele (drei Tore) absol-
viert, doch anders als die übrig gebliebenen
Mitglieder des ‚Sommermärchen‘ 2006 wie
Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und
Per Mertesacker schien Jansen, der auch
bei der WM 2010 sowie der EM 2008 zum
Einsatz kam, aus dem Fokus von Klinsmann-
Nachfolger Joachim Löw verschwunden.
Von September 2010 bis März 2013 war er
beim Nationalteam außen vor.
„Ich hatte zwischenzeitlich
mit kleineren Ver-
letzungen zu kämpfen“, sagt der Hamburger.
„Dann bin ich aber wieder richtig in Tritt
gekommen.“ Nach zwei Jahren, sechs Mo-
naten und 23 Tagen Pause wurde Jansen im
Qualifikationsspiel gegen Kasachstan kurz
vor Schluss eingewechselt. Seitdem fehlte
er bei keiner Partie und scheint im internen
Wettkampf mit Marcel Schmelzer (Borussia
Dortmund) nach langer Zeit wieder die Nase
vorn zu haben. Der Sommer und die WM in
Brasilien sind aktuell jedoch noch weit weg.
Für Jansen zählt derzeit nur der Abstiegs-
kampf mit dem HSV.
Timo Frers
Vorbildlicher Einsatz
Marcell Jansen ist als
erfahrener Spieler gefor-
dert, seine Mannschaft
im Abstiegskampf mitzu-
ziehen, um alle Kräfte für
den Verbleib in der Liga
zu mobilisieren.
Fotos: Getty Images
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