Wegweisende
Impulse
Die Zeichen
stehen auf Veränderung – nicht nur
in der sportlichen Führung, sondern
auch im Gesamtunternehmen
Werder Bremen. Geschäftsführer
Klaus Filbry sieht die vielfältigen
Prozesse zur Weiterentwicklung des
Clubs auf einem sehr guten Weg.
7.30 Uhr im Zillertal.
Klaus Filbry zieht die
Schnürsenkel seiner Laufschuhe noch ein-
mal etwas fester, dann setzt sich Werders
Geschäftsführer Marketing, Management
und Finanzen in Bewegung. Der 46-Jährige
– seit dem Weggang von Klaus Allofs im ver-
gangenen November auch Vorsitzender der
Geschäftsführung – ist Sportler durch und
durch. Zwar kann er heute längst nicht mehr
so aktiv sein wie in jüngeren Jahren, als er
zeitweise in der dritten englischen Liga für
Wigan Athletic oder für die Amateure des
1. FC Nürnberg kickte. Doch Laufen zählt
neben dem Fußball zu seinen großen Leiden-
schaften. Feste Sporttermine lässt der hekti-
sche Tagesablauf allerdings kaum zu, trotz-
dem versucht Filbry, mindestens einmal pro
Woche zu joggen oder zu kicken. So auch
im zweiten Trainingslager der Grün-Weißen.
„Einerseits bringt einem die Bewegung kör-
perliches Wohlbefinden“, sagt er. „Für mich
ist Sport aber auch eine ideale Möglichkeit,
um die Gedanken zu sortieren.“
Natürlich begleiten ihn
die großen Werder-
Themen auch beim Laufen, gerade in der
Sommerpause. Von Pause kann allerdings
keine Rede sein, für Filbry gehören die Wo-
chen zwischen den Spielzeiten naturgemäß
zur spannendsten Zeit des Jahres. 2013 gilt
das mehr denn je, schließlich ist die sport-
liche Führungsriege des SVW mit Thomas
Eichin als Geschäftsführer Sport und Chef-
coach Robin Dutt komplett neu besetzt.
Kaderplanung, Sponsorengespräche,
Dauer-
kartenverkauf, Personalentwicklung – die
Liste ließe sich lange fortsetzen. Filbrys The-
mengebiete sind fast so vielfältig wie die Flo-
ra und Fauna im Zillertal. „Aber“, so betont
der dreifache Familienvater, „das alles macht
auch sehr viel Spaß, denn wir spüren mo-
mentan eine große Aufbruchstimmung.“ Mit
diesem Empfinden ist er augenscheinlich
nicht allein. Auch der Zuspruch der Werder-
Fans ist ungebrochen, nach nur einer Woche
standen nicht weniger als 7.000 Namen auf
der Warteliste für Dauerkarten. Ein ein-
drucksvoller Beleg dafür, wie groß die Bin-
dung zwischen Fans und Verein ist. Eben-
falls weiterhin sehr begehrt sind die Hospi-
tality-Angebote im Weser-Stadion: Filbry
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