WERDER MAGAZIN SPEZIAL Nr. 307 - page 15

Foto: Pressefoto ULMER
ein wichtiger Schritt, da die Jungs bereits in
den Nachwuchsmannschaften unter profes-
sionellen Bedingungen spielen. Viele haben
eigene Berater, die in Vertragsverhandlun-
gen involviert sind. Frank Baumann wird
sich intensiv um diesen wichtigen Bereich
kümmern. Es wird eine seiner Hauptaufga-
ben sein.
Künftig sollen Jugendliche mit 16 Jahren ohne
Sondergenehmigung in der Bundesliga spielen
dürfen. Halten Sie es für richtig, dass Teen-
ager auf dem Platz stehen?
Es liegt immer in der Verantwortung der
handelnden Personen. Wer in der Bundes-
liga spielt, hat für gewöhnlich schon alle
Nachwuchsteams durchlaufen. Da werden
die Spieler bereits ans Profigeschäft herange-
führt. Und wenn jemand das Zeug dazu hat,
erstklassig zu spielen, sollte man diese Gele-
genheit nutzen.
Erstklassig spielt seit dieser Saison auch
wieder Eintracht Braunschweig. Werder reist
gleich am ersten Spieltag zum Aufsteiger.
Was erwarten Sie von der Partie?
Das wird gleich richtig schwer. Aufsteiger
leben bekanntlich vor allem zu Beginn der
Saison von der Euphorie. Es wird sicherlich
ein interessantes und spektakuläres Spiel.
In der ersten Runde des DFB-Pokals wartet
der 1. FC Saarbrücken – wieder ein Drittligist.
Was ist Ihnen bei diesem Los spontan durch
den Kopf gegangen?
Ich nehme einfach das, was kommt. Wir
sind gegen Saarbrücken der Favorit. Das ist
eine Aufgabe, die wir lösen müssen. Aber es
ist immer schwierig, gegen einen Drittligis-
ten zu spielen. Das sind starke Mannschaf-
ten, da müssen wir aufpassen.
Warum wird Werder nicht wieder in der ersten
Runde des DFB-Pokals ausscheiden?
(überlegt)
Warum? Weil wir sehr entschlos-
sen auftreten werden und insgesamt die bes-
sere Mannschaft sind!
Welche Erwartungen haben Sie an die kom-
mende Spielzeit?
Wir müssen eine Entwicklung aufzeigen,
aber die möchte ich nicht an einer Platzie-
rung festmachen. Wir wollen den Fans Fuß-
ball bieten, mit dem sie sich identifizieren
können. Wir wollen etwas bewegen – und
das werden wir auch schaffen.
Wie sieht ein ganz normaler Feierabend im
Hause Eichin aus?
Indem ich normalerweise auch abends im-
mer noch gucke, ob ich irgendetwas über
Fußball im Fernsehen entdecke. Zum Leid-
wesen meiner Frau…
(lacht)
Und wobei können Sie entspannen?
Bei einem Spaziergang mit unseren Hunden.
Während der Sommerpause hatten Sie sich
selbst ein Urlaubsverbot auferlegt. Wann wird
der Urlaub nachgeholt?
Das muss ich demnächst mal machen. Mein
Akku ist auch nicht unbegrenzt geladen. Ich
werde dann Urlaub machen, wenn es die
Arbeit am ehesten zulässt. Am besten, wenn
die Mannschaft ein paar Punkte geholt hat
und wir in einem ruhigen Fahrwasser sind.
Dann werde ich mich mal eine Woche ‚aus-
klinken‘.
Interview: Laura Ziegler
Starkes Team
Über die Zusammenarbeit mit Trainer Robin Dutt (li.) sagt Thomas Eichin: „Es ist richtungsweisend, dass Werder
Bremen jetzt einen neuen Trainer und einen neuen Geschäftsführer Sport hat. Denn damit sind zwei Personen dazugekommen,
die einiges anders machen, eine andere Sichtweise haben.“
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INTERVIEW
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