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Immer ‚unter Dampf‘
Thomas Eichin
hatte sich für den Sommer ein Ur-
laubsverbot auferlegt. Er sagt: „Ich
werde dann Urlaub machen, wenn es
die Arbeit am ehesten zulässt. Am
besten, wenn die Mannschaft ein paar
Punkte geholt hat und wir in einem
ruhigen Fahrwasser sind.“
für die Verpflichtung von Spielern wichtig.
Wenn die Medien zu früh über Verhandlun-
gen Bescheid wissen, kann das durchaus ei-
nen Transfer verhindern.
Zum Beispiel im Fall von Aleksandar Tonev?
Wir hätten ihn gerne verpflichtet. Aber das
hat nicht funktioniert, weil zu viele Clubs
diesen Spieler auf einmal auf ihrer Liste
hatten. Plötzlich war er der Superstar, und
andere Vereine waren bereit, eine hohe Ab-
lösesumme zu zahlen. Ich bin sicher, dass
wir Alexandar Tonev von Werder überzeugt
hätten, wenn unsere Bemühungen nicht öf-
fentlich geworden wären.
Die Medien sind für einige Vereine also eine
externe Scouting-Abteilung?
Sie sorgen zumindest dafür, dass Vereine
plötzlich auf Spieler aufmerksam gemacht
werden. Dann kann es für uns schwierig
werden, einen Transfer abzuwickeln.
Mit welchen Argumenten lassen sich neue
Spieler nach dem unglücklichen Verlauf der
vergangenen Saison nach Bremen locken?
Werder ist ein sehr attraktiver Verein. Das
merke ich immer wieder. Da spielt es gar
keine Rolle, dass wir momentan nicht euro-
päisch spielen und in den letzten drei Jahren
keine gute Phase hatten. Wir sind in Europa
immer noch sehr bekannt, und deshalb hört
es sich auch jeder an, wenn wir etwas zu sa-
gen haben.
Ab sofort fällt die U23 direkt in Ihren Zustän-
digkeitsbereich, den Profifußball. Was erhof-
fen Sie sich von dieser Umstrukturierung?
Die U23 und die Profiabteilung sollen stär-
ker vernetzt werden, damit wir junge Spieler
noch schneller integrieren können. Das ist
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