Training spielerischer ab als in Frankreich.
Der Spaß kommt nicht zu kurz. Das ist at-
traktiv für die Spieler.
Warum hast du gerade jetzt zum ersten Mal
den Schritt ins Ausland gewagt und nicht
schon früher?
Es ist immer eine Frage der Gelegenheit. Bei
einem Wechsel ins Ausland muss alles pas-
sen. Das war für mich bei Werder der Fall.
Ich war seit einiger Zeit auf der Suche nach
einer neuen Herausforderung. Die Anfrage
von Werder kam zur richtigen Zeit. Und ich
muss ehrlich sagen: Die Bundesliga war ers-
te Wahl für mich, denn sie ist ein sehr in-
teressanter Wettbewerb und auf dem besten
Weg, die stärkste Liga der Welt zu werden.
Auch Werder war für mich erste Wahl. Es
war die richtige Zeit, das Kapitel Frankreich
zu beenden und ein neues in meiner Karrie-
re zu beginnen. Der Wechsel nach Bremen
ist für mich nicht nur eine neue sportliche
Herausforderung, sondern auch die große
Chance, mich in einem neuen Land persön-
lich weiterzuentwickeln. Für mich hat ein
neuer Lebensabschnitt begonnen. Es geht
praktisch bei null los. Es ist wie ein weißes
Blatt Papier, ein Neuanfang. Ich möchte
mich positionieren, schauen, wo ich stehe.
Ich kann gut einschätzen, welchen Wert
ich in der französischen Liga habe. Und nun
werde ich sehen, wie es im Ausland ist.
Du hattest vor deinem Wechsel Kontakt zu
Johan Micoud, der von 2002 bis 2006 bei
Werder spielte. Was hat er dir über den Club
und die Stadt Bremen erzählt?
Nur Gutes natürlich
(lacht)
. Wir haben da-
bei wenig über Fußball gesprochen. Schließ-
lich ist es fast zehn Jahre her, dass er hier
war. Aber sportlich war meine Entscheidung
da auch bereits gefallen. Letztlich war das
Gespräch mit ihm noch einmal eine Bestä-
tigung, dass der Wechsel zu Werder genau
das Richtige für mich ist. Wir haben viel
über das Umfeld des Vereins und die Stadt
gesprochen, darüber, was meine Familie hier
erwartet, in welchen Stadtteilen man am
besten wohnt, wie es mit dem Kindergar-
ten ist. Er hat sich viel Zeit genommen für
mich. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Und
s
WERDER MAGAZIN 319 21
INTERVIEW
