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energie | wasser-praxis
10/2014
entstehen quasi selbsttragende Eigenschaften
– jedoch zu merklich geringeren Kosten als
eine vollflächige Bewehrung. Darüber wurde
dann die eigentliche mineralische Kerasal-Be-
schichtung aufgebracht.
Der Übergang von Sohle zur Wand (Voute)
wurde zweilagig bewehrt und ebenfalls mit
mineralischem Putz beschichtet
(Abb. 2)
. Der
Übergang von Wand zur Kuppel erhielt eben-
falls eine Bewehrung, um Verformungen auf-
nehmen zu können. Denn das Eigengewicht
der sehr dünnen und weitgespannten Kuppel
erhöht sich um 17 Prozent: 33 bis 40 kg pro
Quadratmeter durch die neue Beschichtung.
Um die Kuppel statisch so wenig wie möglich
zu belasten, erfolgt der Auftrag der neuen
Oberfläche spiralförmig.
Im Behälter hatte Flint neun Demonstrations-
punkte vorbereitet, die den Ablauf der Sanie-
rung exemplarisch zeigten: Die Teilnehmer
nahmen dieses Angebot rege wahr und nutzen
zudem die Gelegenheit zum Erfahrungsaus-
tausch.
W
die dem Regelwerk entspricht. „Viele Trinkwas-
serbehälter sind jedoch deutlich älter mit der
Folge, dass fast die Hälfte von ihnen nicht
dem Regelwerk entspricht“, so Prof. Breitbach.
Daher wären sehr häufig Sonderlösungen nö-
tig, die das Regelwerk jedoch nicht abhandeln
würde.
Zum Schluss präsentierte Detlef Moldenhauer
von der Flint Bautenschutz GmbH die prakti-
sche Umsetzung des Sanierungsplans: „Behäl-
ter im Bergsenkungsgebiet zu sanieren ist eine
technische Herausforderung.“ Denn auch nach
der Instandsetzung seien Bodenbewegungen
möglich. Daher wurden die Risse im Boden
nicht nur im Injektionsverfahren verpresst,
sondern mit einer Schleppschicht bedeckt, die
eventuelle Spannungen auf eine größere Flä-
che verteilt. Zudem trug man eine zusätzliche
Schicht mit einem mineralischen Putz mit
Edelstahl-Kurzfasern auf, die sich dreidimen-
sional vernadeln. Dadurch kann das Material
deutlich mehr Zugkräfte aufnehmen, was die
Schwindeigenschaften verbessert und das Riss-
verhalten entscheidend positiv beeinflusst. Es
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