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energie | wasser-praxis
10/2014
Kümmert sich die Reststoffenunie auch um
Rückstände, bei denen eine Verwertung
nicht möglich ist?
In der Regel kümmert sich die Reststof-
fenunie um alle Rückstände aus der
Trinkwasserversorgung. Es werden
auch Rückstände angeboten, die von
der Zusammensetzung her nicht ver-
wertet werden können. Dabei handelt
es sich teilweise um (gefährliche) Ab-
fälle, wie z. B. Asbestzementrohrleitun-
gen. Die Deponierung erfolgt durch
privatwirtschaftliche Unternehmen
wie Abfallbetriebe und Entsorgungsfir-
men, die mit den einzelnen Teilhabern
der Reststoffenunie entsprechende Ver-
träge geschlossen haben. Sobald jedoch
ein Deponieverbot für Asbest in Kraft
tritt und Asbestzementrohrleitungen
demnach z. B. über thermische Verfah-
ren (Denaturierung) beseitigt oder ver-
nichtet werden müssen, wird die Rest-
stoffenunie als Organisationsstelle auf-
treten und die Lieferung von Asbest an
die Entsorgungsanlage vertragsgemäß
regeln.
Ferner werden Rückstände angeboten,
die von der Entstehungsweise her ei-
gentlich gut verwertbar sind, jedoch
durch Fremdstoffe oder Verunreini-
gungen nur noch als „Baustoffe“ ent-
sorgt werden können – zu entspre-
chend negativen Preisen. Die Reststof-
fenunie bemüht sich daher, ihre Teil-
haber zu einem sorgsamen Umgang
mit Rückständen auf denWasserwerks-
geländen anzuhalten, d. h. Eisen- und
Kalkschlämme zu trennen, Filtersand
vor dem Absetzbecken des Filterrück-
spülwassers abzufangen, nach Mög-
lichkeit keine Auflandungsteiche oder
Erdbecken zu benutzen und die Mitar-
beiter allgemein darüber aufzuklären,
dass Rückstände keine Abfälle sind,
sondern Wertstoffe.
Für die Lieferung von Rückständen
durch Teilhaber hat die Reststoffenunie
Einkaufsbedingungen festgelegt, zu de-
nen die Protokolle „Probenahme &
Analyse“ und „Lagerung & Transport“
gehören.
Die Nutzung von Sekundärrohstoffen ge
winnt in Zeiten von Rohstoffknappheit zu
nehmend an Bedeutung. Ziehen Sie in
Erwägung, auch für Rückstände aus der
Abwasserreinigung die Verwertung zu ko
ordinieren?
Europa ist im Vergleich zu anderen
Teilen der Welt relativ arm an Rohstof-
fen. Unser Wohlstand beruht auf
Wirtschaftswachstum, doch ohne
Rohstoffe ist keinWachstummöglich.
Daher hat die Europäische Union das
Ziel, Europa zu einer „Kreislaufnation“
zu machen. Rohstoffmängel durch
Überkonsum und zukünftige Bevölke-
rungszunahme zwingen uns zumUm-
denken vom linearen zum zirkularen
Wirtschaften. Die Kreislaufwirtschaft
ist auf die maximale Wiederverwen-
dung von Produkten und Rohstoffen
ausgerichtet, wobei die Wertvernich-
tung auf einMinimum reduziert wird:
weg vom Verbrauch, hin zum Ge-
brauch, von linearen hin zu zirkularen
Prozessen.
Wasser ist ein Träger vieler Rohstoffe,
daher liegt es auf der Hand, diese
Rohstoffquelle auch zu nutzen. Nach
unserer Vision will die Reststoffen
-
unie eine führende Rolle bei der Ent-
wicklung funktionierender Märkte
für Sekundärrohstoffe aus dem Was-
serkreislauf spielen. Dazu gehören
nicht nur die Rückstände aus der
Trinkwasserbereitung, sondern auch
Datenübertragung
per
GSM
für
Sebalog N-3
und
Sebalog P-3
Fernübertragung der
Messdaten
Passt auch in kleine
Schieberschächte
Batterien durch Anwender
ersetzbar
bis zu 3 Geräte können
gleichzeitig verbunden
werden
GSM Transmitter 3
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