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T E C H N I K
energie | wasser-praxis
10/2014
[8] DVGW-Merkblatt W 222: Einleiten und Einbringen von
Rückständen aus Anlagen der Wasseraufbereitung in
Abwasseranlagen, 3/2010.
[9] Bardenhagen, L. und Damman, E.: Polymerfreie Kondi-
tionierung von Kalkschlämmen, DVGW energie | wasser-
praxis, 5/2014.
[10] Holmer, F.: Umstellung der Grundwasserenthärtung
beim Zweckverband Landeswasserversorgung, DVGW
energie | wasser-praxis, 5/2014.
[11] Bundesgesetzblatt I: Verordnung über das Inverkehr-
bringen von Düngemitteln, Bodenhilfsstoffen, Kultur-
substraten und Pflanzenhilfsmitteln (Düngemittelver-
ordnung-DüMV), 5.12.2012.
[12] Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser
und Abfall e. V.: DWA-Arbeitsblatt M 366: Maschinelle
Schlammentwässerung, 2/2013.
zug, Schlammentwässerung mit ma-
schinellen Entwässerungsanlagen wie
auch Schlammtrockenbeete.
Die Charakterisierung maschineller
Entwässerungsanlagen ist dem DWA-
Arbeitsblatt M 366 [12] zu entnehmen.
Es wird unterschieden zwischen:
•
Zentrifugen,
•
Bandfilterpressen,
•
Membranfilterpressen und Schne-
ckenfilterpressen sowie Kammerfil-
terpressen.
Den genannten Entwässerungsanla-
gen werden oftmals Konditionierungs-
mittel wie Polymere, Kalk oder Aktiv-
kohlepulver zugegeben.
Bei der Planung von maschinellen
Entwässerungsanlagen ist für jeden
individuellen Fall zunächst einmal die
Frage zu klären, ob eigene Anlagen
angeschafft oder die Entwässerung
durch Fremdleistungen erbracht wer-
den sollen. Dazu ist immer eine wirt-
schaftliche Gegenüberstellung nötig.
Für die Anschaffung eigener Anlagen
müssen, entsprechend dem zu entwäs-
sernden Schlamm, die geeigneten An-
lagen gefunden und dann miteinan-
der verglichen werden. Dieser Ver-
gleich könnte die Parameter gemäß
Tabelle 1
beinhalten.
W
Literatur:
[1] Damman, E.: Nachhaltige Lösungsansätze für Rückstän-
de und Nebenprodukte aus Wasseraufbereitungsanla-
gen, DVGW energie | wasser-praxis 6/2011.
[2] Lipp, P. und Damman, E.: Reststoffmanagement – ein
neues Aufgabenfeld der Wasserversorgungsunterneh-
men, DVGW energie | wasser-praxis 5/2014.
[3] DVGW-Arbeitsblatt W 221 1-4: Rückstände und Neben-
produkte aus Wasseraufbereitungsanlagen, 2009 (Teil 1)
(Teil 4 in Erarbeitung).
[4] DVGW-Arbeitsblatt W 235-2 – in Erarbeitung, Zentrale
Enthärtung in der Trinkwasserversorgung, Teil 2: Fäl-
lungsenthärtung, 2014.
[5] DVGW-Arbeitsblatt W 236, Nanofiltration und Nieder-
druckumkehrosmose in der zentralen Trinkwasserauf-
bereitung, 2014.
[6] DVGW-Arbeitsblatt W 235-3, Zentrale Enthärtung in der
Trinkwasserversorgung, Teil 3: Ionenaustauscher, 2009.
[7] Haist-Gulde,B.; Riegel, M. und Baldauf, G.: Einsatz be-
ladener Aktivkohlen aus der Trinkwasseraufbereitung
zur weitergehenden Abwasserbehandlung, gwf-Wasser/
Abwasser, 5/2012.
Dr. Frank Urban
ist Geschäftsführer
und Planer für Aufbereitungsverfahren
bei der H2U aqua.plan.Ing-GmbH.
Kontakt:
H2U aqua.plan.Ing-GmbH
Siemesdyk 64
47807 Krefeld
Tel.: 02151 70498-10
E-Mail:
Internet:
Der Autor
Quelle: H2U
Beschickung
Notwendiger TR
im Zulauf
Schlammdurchsatz-
menge [m³/h]
Erreichbarer Entwässe-
rungsgrad [% TR]
Konditionierungsmittel
Energiebedarf [kW/h]
Reinigungsbedarf
Filtrat
Investitionsbedarf
Platzbedarf
Wartung [% v. Invest]
Geräuschentwicklung
Überwachung
Zentrifuge
(Dekanter)
kontinuierlich
variabel
1 … 200
15 … 35
Polyelektrolytdosie-
rungen (3 kg/t TR
bis 5 kg/t TR)
hoch
1,2 … 2
gute Reinigung nach
längeren Stillstand notw.
niedrig
gering
3
hoch
gering
Bandfilterpresse
kontinuierlich
empfindlich
3 und 9 %
2 … 40
15 … 30
Polyelektrolytdosie-
rungen (5 kg/t TR
bis 9 kg/t TR)
hoch
1,3 … 1,8
viel Spülwasser, hoher
Reinigungsaufwand
hoch
2
geschultes Personal
Kammeru. Membran
Filterpresse
chargenweise
variabel
5 ... 17
20 ... 30
(mit Kalk 30 … 50)
Eisen(III)-Salze (20-30 kg/t TR) +
Kalkhydrat (100-250 kg CaO/t TR)
+ Polyelektrolyten (3-15 kg/t TR
bei pulverf. Produkten)
hoch
1 … 1,5
saures Spülwasser
geringer Feststoffgehalt, ggf.
pH-Wert-Einstellung notw.
hoch
hoch
2
Schnecken
presse
kontinuierlich
unbekannt
1 … 30
10 … 40
Polyelektrolyt-
dosierungen
(6 kg/ t bis 12 kg/t TR)
niedrig
0,2 … 0,5
niedrig
gering
2
gering
Tabelle 1: Mögliche Parameter im Vergleich zur Suche der optimalen Anlage zur maschinellen Schlammentwässerung