Wie groß ist die Akzeptanz von Produkten, in denen
Rückstände enthalten sind?
Bei der Trinkwasserbereitung werden uner-
wünschte Wasserinhaltsstoffe entfernt, die als
Rückstände beim Aufbereitungsprozess anfal-
len. Im Sinne des niederländischen oder deut-
schen Abfallrechts sind diese Rückstände als
Abfälle anzusehen: Abfälle sind alle bewegli-
chen Sachen, deren ihr Besitzer sich entledigt,
entledigen will oder entledigen muss. So ist
beispielsweise hochreines Kalziumkarbonat
aus der Trinkwasserenthärtung – von der Qua-
lität her gleichwertig oder besser als Gruben-
kalk – als Abfall einzustufen, Grubenkalk hin-
gegen als primärer Rohstoff. Letzterer kann als
Rohstoff bei der Lebensmittelherstellung ein-
gesetzt werden, der Enthärtungskalk käme da-
für nie in Betracht.
Die Reichweite des Abfallbegriffs ist sehr um-
stritten. Problematisch war die Einstufung in-
dustrieller Neben- und Zwischenprodukte, auf
deren Erzeugung die Produktion zwar nicht
ausgerichtet ist, die aber dennoch durch eine
entsprechende Steuerung des Produktionsab-
Kunststoffrohrleitungen werden zum Großteil
in Form von Granulat bei der Herstellung von
PVC- und HDPE-Leitungen wiederverwendet.
Filtersände, aluminiumhaltige und stark ton-
haltige Flockungsschlämme sowie pulverkoh-
lehaltige Rückstände werden im Einklang mit
der niederländischen Gesetzgebung geprüft
und, sofern als „Baustoff“ (steinartiges Mate-
rial) qualifiziert, für Außenanwendungen in
Fundamenten, Aufhäufungen usw. eingesetzt.
Für Asbestzementrohre gilt noch eine Aus-
nahmeregelung vom Deponieverbot; diese
müssen als gefährlicher Abfall auf zugelasse-
nen Deponien entsorgt werden. Zum 1. Janu-
ar 2013 trat in den Niederlanden ein geänder-
ter Erlass zur Deponierung von Abfallstoffen
und zum Deponieverbot in Kraft. In der Be-
gründung heißt es, die Regierung bevorzuge
im Hinblick auf die Risikobeherrschung die
neue Technik der thermischen Umwandlung
gegenüber der Deponierung. Der Erlass eröff-
net die Möglichkeit, das Deponieverbot für
Asbestzement erst in Kraft treten zu lassen,
wenn die Verwertungstechnik für diese Ab-
fallstoffe operativ einsetzbar ist.
„Wer sagt eigentlich, dass man
für sauberes Trinkwasser stän-
dig verschiedene Messgeräte
im Blick haben muss?“
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