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• Patient mit Risikofaktoren (Lifestyleänderung oder Medikamente?): niedriges Risiko, geringe

Sicherheit über die nächsten Schritte

p

partizipatorische Entscheidung

Kommuniziere: Eine Entscheidung steht an!

Der Arzt muss dem Patienten explizit verständ-

lich machen, dass eine Entscheidung ansteht. Wenn er das unterlässt, kann der Patient keine

Entscheidung treffen. Oft klaffen dieWahrnehmung des Arztes

(«Ich habe doch erklärt, dass eine

Entscheidung ansteht»)

und dieWahrnehmung des Patienten

(«Der Arzt hat mir nichts von einer

Entscheidung erzählt»)

weit auseinander.

Was sind die Optionen?

Der Arzt sollte sicherstellen, dass alle für die Entscheidung relevanten

Informationen auch vorliegen und vom Patienten verstanden worden sind.

Was sind die Vor- und Nachteile der Optionen?

Der Patient sollte dazu ermuntert werden,

die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Optionen zu bilanzieren und gegeneinander abzu-

wägen.

Was ist die Präferenz des Patienten?

Die Präferenz des Patienten kann in der Entscheidungs-

findung sehr unterschiedlich sein und ändert sich auch oft beim selben Patienten im zeitlichen

Verlauf in Abhängigkeit von dem, was zu entscheiden ist. Im Wesentlichen gibt es drei Präfe-

renzen:

• Der Patient überlässt die Entscheidung dem Arzt

«Sie sind der Experte! Wenn ich mein Auto

in die Werkstatt bringe, muss ich auch dem Mechaniker vertrauen, wenn er mir sagt, dass

etwas repariert werden muss.»

• Der Patient trifft die Entscheidung ohne den Arzt

«Heute treffe ich keine Entscheidung.

Ich muss mir noch anhören, was Ihr Kollege meint, als Zweitmeinung.»

• Der Patient trifft die Entscheidung gemeinsammit dem Arzt

«Ich möchte gerne

die Entscheidung mit Ihnen gemeinsam treffen – nachdem ich das Für und Wider der

Optionen mit Ihnen durchgegangen bin.»

Ärzte können – entgegen ihrer Selbsteinschätzung – die Präferenzen ihrer Patienten in der Ent-

scheidungsfindung nur schlecht einschätzen. Deshalb ist es wichtig, danach zu fragen.

Beispiel: «Patienten wollen in unterschiedlicher Weise am Entscheidungsprozess beteiligt

werden: Es gibt Patienten, die möchten die Entscheidung dem Arzt überlassen. Andere

wollen die Entscheidung ohne den Arzt treffen und wieder andere wollen die Entscheidung

gemeinsam mit dem Arzt treffen. Wie ist das bei Ihnen?»

Gesprächstechniken

Ärztekammer

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