Rechtsboard
Rentennahe Mitarbeiter ziehen bei
Sozialplanabfindungen den Ku¨rzeren
Das BAG ha¨lt die Gestaltungshoheit von
Arbeitgebern und Betriebsra¨ten bei
Sozialplanabfindungen weiter hoch. Am
26. 3. 2013 hat das BAG entschieden,
dass die Abfindung eines u¨ber 58-ja¨hrigen
Mitarbeiters eines Luft- und Raumfahrt-
unternehmens nach einer anderen Formel
berechnet werden darf als die Abfindung
fu¨r ju¨ngere Mitarbeiter. Sozialpla¨ne du¨r-
fen bei der Bemessung der Abfindungs-
summe die Mo¨glichkeit der Mitarbeiter
beru¨cksichtigen, eine vorgezogene gesetz-
liche Altersrente in Anspruch nehmen zu
ko¨nnen. Dies gilt auch dann, wenn der
vorzeitige Rentenbezug fu¨r den betroffe-
nen Mitarbeiter eine lebenslange Renten-
ku¨rzung zur Folge hat, im entschiedenen
Fall i. H. von 7,2%.
RA Eva Wißler
u
DB0586639
Sollte jedes U¨ bernahmeangebot eine
Hauptversammlung auslo¨sen?
Sollte der Vorstand im Falle eines U¨ ber-
nahmeangebots eine außerordentliche
Hauptversammlung einberufen, in der die
Aktiona¨re u¨ber das U¨ bernahmeangebot
lediglich beraten? Wenn es nach dem
Deutschen Corporate Governance Kodex
(DCGK) geht, wird die Frage ku¨nftig stets
mit ja zu beantworten sein. Eine entspre-
chende A¨ nderung der Anregung Nr. 3.7
DCGK ist fu¨r Sommer 2013 vorgesehen.
Nun ermo¨glicht § 16 WpU¨ G eine Haupt-
versammlung (HV) im Zusammenhang
mit dem U¨ bernahmeangebot und erleich-
tert deren Einberufung durch Abku¨rzung
von Fristen und anderen Regularien. Eine
HV wird notwendig sein, wenn „gesell-
schaftsrechtliche Maßnahmen“ (Kodex,
a.a.O.) zur Beschlussfassung stehen. Aber
es ist doch sehr fraglich, ob eine HV nur
zur Unterhaltung u¨ber das Angebot gebo-
ten sein kann.
Prof. Dr. Ulrich Noack
u
DB0586640
Steuerboard
Neue Gestaltungsmo¨glichkeit bei
Arbeitnehmer-Aktienoptionen
Manchmal meint es der BFH ja doch gut
mit den Stpfl. So geschehen am 18. 9.
2012, als der 6. Senat sein Urteil (VI R
90/10, DB 2013 S. 212) zur Verwertung
von Arbeitnehmer-Aktienoptionen bei
U¨ bertragung auf eine GmbH sprach. Wie
immer stellt sich dabei jedoch die Frage,
was in der Praxis von einer solchen Ent-
scheidung u¨brig bleibt. Der Kla¨ger war
Gescha¨ftsfu¨hrer einer GmbH und als sol-
cher erfolgreich ta¨tig. Daher gewa¨hrte
ihm sein Arbeitgeber mit Vertrag vom
29. 10. 2002 Optionen fu¨r den Erwerb
von 15.000 Stu¨ckaktien der A-AG zum
Preis von 0,65 € je Aktie. Die Optionen
konnten zwischen dem 1. 1. 2004 und
dem 10. 1. 2005 ausgeu¨bt werden. Der
Optionsvertrag berechtigte den Kla¨ger,
seine Rechte und Pflichten daraus auf die
von ihm zu 100% gehaltene Z-GmbH zu
u¨bertragen. Die Z-GmbH hielt in den
Jahren 2002–2005 auch Anteile an der
Arbeitgebergesellschaft des Kla¨gers und
Anteile an einem Geldmarktfonds. Mit
Schreiben vom 29. 11. 2002 u¨bertrug der
Kla¨ger seine Optionen auf die Z-GmbH.
RA/StB Dr. Barbara Koch-Schulte
u
DB0586638
DER BETRIEB betreibt mit renommierten Experten rund um das Thema Recht und Steuern
die Blogs Rechtsboard und Steuerboard. Die Blogs sind unter
und
die nachfolgenden Beitra¨ge imDB-Onlinearchiv mit der zugewiesenen DB-Nummer in vol-
ler La¨nge abrufbar. Als Zitiervorschlag z. B. fu¨r „Rentennahe Mitarbeiter ziehen bei Sozial-
planabfindungen den Ku¨rzeren“ schla¨gt die Redaktion vor:
Wißler
, Rechtsboard
DB0586639.
DER BETRIEB, Wochenschrift fu¨r
Betriebswirtschaft, Steuerrecht,
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