KURS MAGAZIN Spezial - page 15

VORSORGE
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Spezial 3 / 2013
KURS
A
llein im Jahr 2011 gab es rund
180.000 Rentenzugänge wegen
verminderter Erwerbsunfähigkeit
bei der gesetzlichen Rentenversicherung.
Die Zahl der Menschen, die ihren Beruf
nicht mehr ausüben können, aber nicht
als erwerbsunfähig gelten, dürfte weit
größer sein. Der Anteil der psychischen
Störungen als Auslöser ist dabei der
Hauptgrund – Tendenz steigend.
Die Einkommenslücke bei einer vollen
Erwerbsminderungsrente ist mit rund
70 Prozent enorm. Der gesetzliche Schutz
wurde drastisch eingeschränkt. Seit 2001
gibt es für ab 1961 Geborene keine ge-
setzliche Berufsunfähigkeitsrente mehr.
Stattdessen wurde eine abgestufte Er-
werbsminderungsrente eingeführt: Die
volle Rente erhält danach nur noch, wer
weniger als drei Stunden täglich irgendei-
ner Tätigkeit nachgehen kann. Wer noch
mehr als drei, aber weniger als sechs Stun-
den täglich arbeiten kann, hat Anspruch
auf die halbe Erwerbsminderungsrente.
Dabei gilt jede Tätigkeit auf dem allge-
meinen Arbeitsmarkt als zumutbar. So
kann ein Ingenieur durchaus auf eine Tä-
tigkeit als Pförtner verwiesen werden.
Zudem gibt es bei den Anspruchsvor-
aussetzungen hohe Hürden. 60 Monate
müssen mindestens mit Beitragszahlun-
gen zur gesetzlichen Rentenversiche-
rung belegt sein. Außerdem müssen in
den fünf Jahren (allgemeine Wartezeit)
vor dem Eintritt des Versicherungsfalls
mindestens 36 Monate lang Pflichtbei-
träge in die gesetzliche Rentenversiche-
rung eingezahlt worden sein.
Umfassend geschützt mit der SBU
Exklusiv
Der BU-Schutz derVHVLeben verzichtet
auf die abstrakte Verweisung, das heißt,
es wird geleistet, wenn ein Versicherter
seinen zuletzt ausgeübten Beruf zu min-
destens 50 Prozent nicht mehr ausüben
kann und dieser Zustand laut ärztlicher
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Private Einkommenslücke
Staatliche Rente
Volle Erwerbsminderungsrente
(<3h Arbeitsfähigkeit täglich):
ca. 31% des Bruttoeinkommens
Einkommenslücke bei voller Erwerbsminderung
Unverzichtbares Muss für
jeden Berufstätigen
Die eigene Arbeitskraft ist oftmals die einzige wesentliche Einkommensquelle, die Menschen haben. Kann
der Beruf nicht mehr ausgeübt werden, sind die finanziellen Folgen beträchtlich. Die Hürden für eine staat-
liche Erwerbsminderungsrente sind hoch, die Leistungen gering. Eine private Berufsunfähigkeitsversiche-
rung (BU) ist deshalb ein Muss für jeden Berufstätigen.
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