KURS MAGAZIN Spezial - page 7

VORSORGE
7
Spezial 3 / 2013
KURS
Mehr Informationen:
Tel.: 0221 943802-0
Jetzt Makler der
KPK werden!
Unsere Stärken sind Ihre
Vorteile im Vertrieb
Produktgestaltung, die hohen
arbeitsrechtlichen Anforderungen
entspricht
Beratungssichere und leistungs-
starke Versorgungslösungen
Modernes Vergütungssystem
mit laufender Courtage
Vertrauen
und Vorsorge
im Vertrieb
So rechnet sich die Riester-Rente
nach wie vor für die allermeisten
Bürger besser als jede andere Vor-
sorgeform. Selbst ohne Fördervor-
teil und auch nach Erkenntnis von
Kritikern liegt die Produktrendite
von Riester-Rentenmit Überschuss-
beteiligung bei über drei Prozent
und zahlt sich schon nach wenigen
Jahren Rentenbezug aus.Das Image
der Riester-Rente ist mit Absicht,
aber ohne nachvollziehbare Begrün-
dung, angegriffen worden.
Statt Pauschalkritik sind vielmehr
konstruktive Verbesserungen ge-
fragt. Die Riester-Rente ist noch
relativ jung und selbstverständlich
gibt es Aspekte, die weiter verbes-
sert werden können. Zur sinnvollen
Optimierung zählen Maßnahmen
wie die Dynamisierung des För-
dervolumens und eine Erhöhung
der Grundzulage. Damit können
die mit der Einkommens- und In-
flationsentwicklung wachsenden
Versorgungslücken geschlossen
werden.
Dazu sollten künftig Beiträge ein-
schließlich Zulagen von bis zu
vier Prozent der Beitragsbemes-
sungsgrenze förderfähig sein. Dies
bedeutet – bezogen auf 2013 –
eine Anhebung von derzeit 2100
auf 2784 Euro. Außerdem muss
das Problem der Anrechnung von
freiwilliger Eigenvorsorge bei der
Grundsicherung, z.B. durch Freibe-
träge, gelöst werden.Wer vorsorgt,
muss imAlter mehr haben, als der-
jenige, der dies nicht tut. Auch die
Debatte um neue Erwerbsbiogra-
phien mit häufigen Statuswechseln
hat gezeigt: Der Kreis der förder-
fähigen Personen im Rahmen der
Riester-Rente sollte um Selbständi-
ge erweitert werden.
Transparenz erhöht
Darüber hinaus gibt es Verbesse-
rungsmöglichkeiten, die die Al-
tersvorsorge insgesamt betreffen:
Stichworte sind hier Übersicht-
lichkeit und Transparenz. Ein gut
gemachtes, einheitliches Informa-
tionsblatt für geförderte Alters-
vorsorgeprodukte erhöht deren
Transparenz und erleichtert Ver-
brauchern vor Vertragsabschluss
die Entscheidung.
Doch auch nach dem Abschluss
von Vorsorgeverträgen sollten
die Verbraucher einen Überblick
behalten können. Derzeit ist es
jedoch noch nicht möglich, eine
Gesamtübersicht über alle Renten-
ansprüche zu erhalten. Eine säulen-
übergreifende Renteninformation
würde Transparenz schaffen, mit
welchen Leistungen aus den ver-
schiedenen Quellen imAlter insge-
samt zu rechnen ist. Um mögliche
Versorgungslücken bedarfsgerecht
identifizieren zu können, setzt sich
der GDV dafür ein, eine entspre-
chende Plattform zu schaffen.
Last but not least: Unter den Partei-
en herrscht Konsens, die betriebli-
che Altersversorgung weiter zu ver-
breiten – besonders in kleinen und
mittleren Unternehmen. Wer diese
Aufgabe ernst nimmt, sollte keine
freiwilligen Zusatzbeiträge vonAr-
beitnehmern und Arbeitgebern zur
gesetzlichen Rentenversicherung
einführen. Das würde den bislang
erreichten Stand in der betriebli-
chen Altersversorgung gefährden,
weil Anreize zu individueller Vor-
sorge untergraben werden. Ge-
nauso verfehlt wäre es, wenn sich
der Staat als Produktanbieter mit
Vorsorgekonten in die unmittel-
bare Verantwortung der privaten
Vorsorge ziehen ließe.
Fazit
Zu einer verantwortungsvollen
Rentenpolitik gehört unweigerlich
die realistische Einschätzung, ob
dieAnsprüche gegenüber dem Staat
auf lange Sicht erfüllbar sind. An
den Rahmenbedingungen für die
Finanzierung der Alterssicherung
in Deutschland, die wesentlich von
der demografischen Entwicklung
geprägt ist, hat sich seit der Riester-
Reform nichts geändert. Nach gut
zehn Jahren geht es also weiterhin
um den Ausbau des Drei-Säulen-
Modells. Die Entlastung künftiger
Generationen durch einen zuneh-
menden eigenfinanzierten Anteil
kapitalgedeckter Vorsorge ist der
Schlüssel für Nachhaltigkeit in der
Rentenpolitik.
Dr. Peter Schwark,
Mitglied der Haupt-
geschäftsführung des
Gesamtverbandes der
Deutschen Versiche-
rungswirtschaft (GDV).
1,2,3,4,5,6 8,9,10,11,12,13,14,15,16,17,...20
Powered by FlippingBook