Mehr Wertschätzung
für den Sport!
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Politik
Text
Michael Stephan
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Andrea Bowinkelmann und
Michael Stephan
(kl. Foto)
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elchen Stellenwert will die Gesellschaft für den Sport? Auf
diese Frage lief nicht nur der pointierte Vortrag von Rainer
Wolff, Pro Sportstadt Bonn, hinaus. Er beklagte auf der
3. Sportkonferenz des Deutschlandfunks in Köln eine man-
gelnde Wertschätzung der Politik gegenüber dem Breiten- und Vereinssport.
Wolff machte aus seinem Unmut keinen Hehl. Der Ganztag sei das Ende des
Vereinssports. Sportstätten und Schwimmbäder würden geschlossen, Hal-
lennutzungsgebühren erhoben. Begründet würde das mit fehlenden Finanz-
mitteln. Er könne aber nicht verstehen, dass in seiner Stadt zum Beispiel das
Kunstmuseum im Jahr mit sechs Millionen Euro subventioniert werde, der
gesamte Sport aber nur 700.000 Euro erhalte. „Bonn ist überall in Deutsch-
land“, empörte sich Wolff.
Kultur versus Sport? Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbun-
des NRW, wollte dies nicht so stehen lassen. Wolffs Aussagen seien sehr
„schwarz-weiß gemalt“ meinte Schneeloch undmachte deutlich: „Zumersten
Mal hat der LSB mit der Landesregierung einen Pakt geschlossen, der bis
2017 eine finanzielle Absicherung garantiert.“ Angesichts der vielfältigen He-
rausforderungen des Sports mahnte der LSB-Präsident aber: „Wir müssen
alle Möglichkeiten nutzen, um uns Gehör schaffen.“ Darüber hinaus sei es
Sportkonferenz
W